Jeder Fünfte in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Das heißt, zumindest ein Elternteil ist nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit auf die Welt gekommen. Das Land ist also heute schon ziemlich divers. In den Redaktionen merkt man allerdings nicht viel davon.
Verschiedene Schätzungen kommen zu leicht unterschiedlichen Zahlen. Im Ergebnis scheint aber festzustehen, dass gerade mal zwei oder drei Prozent der Journalistinnen und Journalisten in Deutschland einen Migrationshintergrund haben. Wie gesagt, im Vergleich zu zwanzig Prozent in der gesamten Gesellschaft.
Woran liegt das? Was sind die Folgen für unsere Gesellschaft? Können Medien überhaupt gut berichten über Migration, Integration oder Ausgrenzung, wenn die Erfahrungen in den Redaktionen fehlen?
All das ist Thema heute im Deutschlandfunk. Die DLF-Nachrichtenredaktion lädt in Zusammenarbeit mit den "Neuen deutschen Medienmachern" zu einer Diskussionsveranstaltung ein.
Deutschlandradio-Programmdirektor Andreas-Peter Weber wird einige Thesen zur Diversität in den Medien vorstellen. Rebbeca Roth von den "Neuen deutschen Medienmachern" informiert über die Arbeit ihrer Organisation. Nilofar Elhami, Journalistin bei DRadio Wissen mit iranisch-schwedisch-deutschem Hintergrund, berichtet von ihren Erfahrungen. Und natürlich kommen vor allem die Trainees der "Neuen deutschen Medienmacher" zu Wort, junge Journalistinnen und Journalisten mit Migrations- bzw. Fluchthintergrund.