Mariama Jamanka sagte im Dlf, nach ihrem Olympiasieg habe sich persönlich nichts für sie verändert. Sie sei ehrgeizig wie zuvor und habe noch einige Ziele wie den Gesamt-Weltcup-Sieg oder eine WM-Medaille.
Sie spüre etwas mehr Druck von außen. Zudem hätten mehr Termine wie Ehrungen und andere Veranstaltungen das Training erschwert. Sie sei jedoch froh darum, da dies zeige, dass man sich für den Bobsport interessiere.
Was die generelle Entwicklung des Sports betrifft, kritisierte sie die Entwicklung im Bereich Viererbob der Frauen. Dort seien Frauen nur als Pilotinnen gemeinsam mit männlichen Anschiebern in der Männerkonkurrenz zugelassen worden. Das sei jedoch nicht wettkampftauglich, da Männer mit höherem Gewicht und höherem Tempo einen Vorteil hätten. Jamanka sagte: "Es ist lächerlich, wenn wir da mitmischen wollen." Die Frauen brauchen ihr zufolge einen eigenen Wettkampf - "es gab da nichts zu gewinnen".
Monobob als olympische Disziplin "ein Schritt in die falsche Richtung"
Das Problem sei nun, dass vor einigen Monaten Monobob olympisch gemacht worden sei für die kommenden Spiele 2022 in Peking. Das sei aber ein "Schritt in die falsche Richtung". "Frauen wollten Viererbob und was sie bekommen haben, ist Monobob." Wenn neue Pilotinnen für diesen Sport gesucht würden, stehe sie nicht zur Verfügung. Wenn die Disziplin, bei der eine Pilotin alleine an den Start geht, in der Kombination mit Zweierbob verpflichtend würde, müsse sie überlegen.
Angesichts ihres Weltcup-Erfolgs in Altenberg zeigte sie sich glücklich. Altenberg sei eine ihrer Lieblingsbahnen, da sie zu den technisch anspruchsvolleren gehöre, zudem habe sich das heimische Publikum mitgefreut. In den letzten Jahren habe sie gewurmt, dass sie und ihre Anschieberin nicht mehr habe zeigen können. Eine hohe Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen hätten es an diesem Wochenende schwierig gemacht.
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