Manche ereignen sich als spontaner Kollaps am Ende eines ungestörten Alterns des Sterns. Andere dagegen werden durch mehr oder minder enge Sternnachbarn provoziert, begünstigt oder auf andere Weise beeinflusst.
Zu ihnen gehören die stripped-envelope-Supernovae, bei denen ein begleitender Stern bereits vor der Supernovaexplosion seines Partners einen Großteil von dessen Gashülle zu sich herüber gezogen und teilweise einverleibt hat. Eine Supernova dieses Typs ereignete sich vor siebzehn Jahren in der rund vierzig Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie NGC 7424 im Sternbild Kranich am Südhimmel.
Bereits wenig später fanden australische Radioastronomen erste Hinweise darauf, dass der Vorläuferstern dieser Supernova von einem zweiten Stern umrundet worden sein könnte. Vor kurzem hat das Hubble-Weltraumteleskop an dieser Position tatsächlich einen schwach leuchtenden Stern fotografiert. Die Beobachtungsdaten lassen vermuten, dass beide Sterne sich vor der Explosion innerhalb weniger hundert Tage umrundet haben.
Modellrechnungen von Doppelsternsystemen lieferten dann folgendes Szenario: Zwei Sterne mit dreizehn- und neunfacher Sonnenmasse haben sich dort gegenseitig umkreist und der kleinere Partner hat viel Gas vom Begleiter abgezogen. Als der massereichere Stern große Teile seiner Gashülle verloren hatte, wurde er zur Supernova und erlosch.