Gemeinsam mit einer Kollegin und zwei Kollegen baute Edward Ney Detektoren, um die Teilchen der Kosmischen Strahlung zu messen.
Wie sich zeigte, prasseln aus dem Weltraum nicht nur Wasserstoffkerne in die Hochatmosphäre, sondern praktisch alle Atomkerne der Elemente von Helium bis Eisen.
1959 stellten Ney und ein Kollege eine neue Theorie zur Heizung der Sonnenkorona auf, der dünnen Atmosphäre der Sonne. Im Oktober desselben Jahres haben sie bei einer totalen Sonnenfinsternis in Nordafrika die Korona beobachtet – und dabei ihre Theorie widerlegt.
Vier Jahre später ließ Edward Ney bei einer Finsternis zwei Ballons in der Totalitätszone aufsteigen, um das schwache Glimmen des Staubes im Sonnensystem zu fotografieren.
In den 1960er-Jahren wandte er sich der damals noch völlig exotischen Infrarotastronomie zu. Aus seinen Beobachtungen schloss er, dass manche Sterne von Staubkörnern aus Kohlenstoff und Silikaten umgeben sind.
Für ihn war dieses Material der Rohstoff, aus dem sich Planeten bilden – ein ebenso visionärer wie zutreffender Gedanke.
Edward Ney, ein ungewöhnlich vielseitiger Forscher, ist 1996 im Alter von 76 Jahren gestorben.