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DDR-Unrecht
Ehemalige Heimkinder treffen sich in Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau

Mehr als 100 ehemalige DDR-Heimkinder haben sich in der sächsischen Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau getroffen.

    Das Foto zeigt Gitterfenster des ehemaligen DDR-Jugendwerkhofes Torgau in der heutigen Gedenkstätte.
    Zahlreiche Heimkinder des ehemaligen DDR-Jugendwerkhofes Torgau haben sich in der Gedenkstätte ausgetauscht. (picture alliance/dpa/Foto: Peter Endig)
    Im Vordergrund standen Austausch und Gespräche, wie der Trägerverein mitteilte. Die DDR brachte bis 1989 in mehr als 30 Einrichtungen Kinder unter, die als schwer erziehbar galten und zu sogenannten sozialistischen Persönlichkeiten umerzogen werden sollten. Oftmals waren die Jugendlichen physischer und psychischer Gewalt ausgesetzt.
    In Torgau gab es ab 1964 den einzigen geschlossenen Jugendwerkhof. Es war eine Art Gefängnis für 14- bis 18-Jährige, umgeben von Stacheldraht, Wachtürmen und hohen Mauern.
    Die SED-Opferbeauftragte beim Bundestag, Zupke, wies anlässlich des Treffens auf Lücken in der Anerkennung von Unrecht in der DDR-Heimerziehung hin.
    Diese Nachricht wurde am 03.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.