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Frankreich
Ehemaliger Präsident Sarkozy in Berufungsverfahren verurteilt

Der frühere französische Präsident Sarkozy ist in einem Berufungsverfahren wegen illegaler Wahlkampffinanzierung zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt worden.

    Frankreich, Paris: Frankreichs ehemaliger Präsident Nicolas Sarkozy (M) kommt zur Urteilsverkündung in seinem Berufungsverfahren im sogenannten Bygmalion-Fall im Gerichtsgebäude.
    Sarkozy wird die einjährige Haftstrafe nicht im Gefängnis absitzen müssen. (Bertrand Guay/AFP/dpa)
    Das Gericht in Paris entschied, dass davon sechs Monate zur Bewährung ausgesetzt werden. Den Richtern zufolge muss Sarkozy die Strafe nicht im Gefängnis verbüßen. Über die genaue Form der Haftumwandlung soll später entschieden werden. In erster Instanz war der ehemalige Staatschef zu einem Jahr Haft ohne Bewährung verurteilt worden.
    Vor der Präsidentenwahl 2012 hatte Sarkozys Team die Obergrenze für Wahlkampfkosten deutlich überschritten. Nach Ansicht der Richter wurden die überhöhten Kosten auf illegale Weise heruntergerechnet. Sarkozy bestreitet, davon gewusst zu haben. Seine Verteidiger hatten auf Freispruch plädiert. Sie teilten mit, Sarkozy habe Berufung gegen die Entscheidung eingelegt.
    Diese Nachricht wurde am 14.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.