Neue Analyseverfahren haben ergeben, dass sie in einem aufwendigen Warmschmiede-Prozess geschmiedet und dafür mehrfach auf 700 Grad erhitzt wurde, wie Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt, Meller, der Deutschen Presse-Agetur sagte. Bis die Scheibe ihre endgültigen Ausmaße erreicht habe, seien ungefähr zehn Zyklen notwendig gewesen. Ein Zyklus umfasse das Erhitzen, das Ausschmieden und das anschließende Glühen, um das Metallgefüge wieder zu entspannen. Die Erkenntnisse beziehen sich demnach auf den Guss- und Herstellungsprozess der Grundform der bronzenen Scheibe, nicht auf die Fertigung des Goldes auf der Scheibe.
Die etwa zwei Kilogramm schwere Scheibe mit den goldenen Abbildungen von Sonne, Mond und Sternen war 1999 von zwei Raubgräbern nahe Nebra in Sachsen-Anhalt entdeckt worden. Sie diente in der Bronzezeit unter anderem als Kalender und zählt seit einigen Jahren zum Weltdokumentenerbe der Unesco.
Diese Nachricht wurde am 30.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.