Archiv

Künstliche Intelligenz
Ethikrat: "Mensch muss das letzte Wort haben"

Der Deutsche Ethikrat warnt davor, Künstlicher Intelligenz Entscheidungen zu überlassen.

    Berlin: Vor der Bundespressekonferenz wird eine Stellungnahme des Deutschen Ethikrates zum Thema "Mensch und Maschine - Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz" vorgestellt.
    Deutscher Ethikrat zum Thema Mensch und Maschine (Wolfgang Kumm/dpa)
    In einer Stellungnahme des interdisziplinären Gremiums heißt es, Softwaresysteme verfügten nicht über Vernunft, würden nicht selbst handeln und könnten daher keine Verantwortung übernehmen. Die Ethikrat-Vorsitzende Buyx sagte, KI dürfe den Menschen nicht ersetzen. Künstliche Intelligenz müsse menschliche Entfaltung erweitern und dürfe sie nicht vermindern.
    Das Gremium hatte für die Stellungnahme den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in vier Kernbereichen analysiert: in der Medizin, der schulischen Bildung, der öffentlichen Kommunikation und Meinungsbildung sowie der öffentlichen Verwaltung. In allen Bereichen müsse der Mensch das letzte Wort haben, hieß es. So dürfe es etwa in der öffentlichen Verwaltung nicht dazu kommen, dass maschinellen Empfehlungen blind gefolgt werde. In der Medizin müsse beim Einsatz von KI auf den Schutz der Privatsphäre der Patienten geachtet werden sowie darauf, dass Mediziner ihre Kompetenzen durch die digitale Unterstützung nicht verlernten.
    Diese Nachricht wurde am 20.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.