Die Kinder in der vierten Klasse an der Waldorfschule in Berlin Zehlendorf haben Unterricht bei ihrem Klassenlehrer. Das Lied hat aber nicht unbedingt nur etwas mit dem Fach Musik oder Englisch zu tun – es ist Bestandteil eines fächerübergreifenden Konzepts. Der zehnjährigen Tabea fällt singend der Umgang mit der Fremdsprache leichter:
"Man muss ja dann auch erstmal Englisch lesen lernen und so, das ist dann auch schon schwerer, und ich finde mit den Liedern und den Spielen ist das gut gemacht, und es macht auch sehr viel Spaß."
Knapp 80 Prozent der Waldorfschüler berichten in der Studie über Freude beim Lernen. In Regelschulen sind es knapp 70 Prozent. Für Friedrich Ohlendorf, den Geschäftsführer der Schule, ist der enge Bezug zur Praxis dafür einer der Hauptgründe:
"Der Werkunterricht, da wird Tischlern gelernt, aber auch die Mathematik wird praktisch angewendet, jeder Zehntklässler macht Landvermessung und lernt da die Trigonometrie in einer konkreten Anwendung und sehr schönen Anwendung kennen."
Darüber hinaus wird viel Wert auf kulturelle Bildung gelegt. Fast 90 Prozent der Waldorfschüler fühlen sich in diesem Bereich gut gefördert. Auch in ihrer Freizeit sind sie in den Bereichen Kunst, Musik und Theater aktiver als Schüler an staatlichen Schulen. Das Fach Eurythmie zum Beispiel gibt es nur an Waldorfschulen:
"Da geht es darum, Musik und Sprache einen Ausdruck im Raum zu geben, durch Musik und tänzerische Darstellung."
Dass jeder Waldorfschüler seinen Namen tanzen kann, gehört dazu. Peinlich ist das den Schülern der zehnten Klasse inzwischen nicht mehr:
"Meine Tanzlehrerein hat neulich gefragt, wer auf einer Waldorfschule ist und seinen Namen tanzen kann und die war dann richtig beeindruckt."
Ob einem das Tanzen des Namens im späteren Leben wirklich hilft? Für Friedrich Ohlendorf steht dabei eher die Entwicklung von Selbstbewusstsein im Vordergrund.
"Es geht eben darum, den ganzen Menschen anzusprechen um auch diese Entwicklungspotenziale hervorzulocken, und Selbstbewusstsein stärkt sich eben auch dadurch, dass man den Schülern weitere Felder anbietet, wo sie Erfolg haben können. Und wenn nun jemand im Kognitiven nicht so leicht Erfolg hat, dann hat im Künstlerischen vielleicht Erfolg oder im Handwerklichen."
Das Selbstbewusstsein von Waldorfschülern ist laut Studie tatsächlich ausgeprägter als das von anderen Schülern. Schulängste kommen seltener vor, die Schüler fühlen sich in der Schule wohler. Das hat seinen Preis. Zwischen neun und 1300 Euro Schulgeld kostet die Schule im Monat, je nach Einkommen und Kinderzahl. Bessere Bedingungen als an staatlichen Schulen und eine vorselektierte Schülerschaft sind deshalb selbstverständlich. Das befördert gute Umfrageergebnisse. Die Schüler der 10. Klasse führen sie aber auch auf die spezielle Pädagogik zurück:
"Ich denke, dass die Waldorfschüler nicht so einem großen Druck haben wie an staatlichen Schulen, deshalb der Unterricht lockerer gestaltet werden kann und dass es dadurch auch manchmal mehr Spaß macht."
Bei den überzeugten Waldorf-Eltern hört man so etwas gern – genauso wie beim Vorstand Bund der freien Waldorfschulen, Henning Kullack Ublick. Worauf die guten Ergebnisse der Studie nun wirklich zurückzuführen sind, wird dort immerhin zur Zeit diskutiert:
"Inwieweit das Herkunftseffekte, Elternhauseffekte oder pädagogische Effekte sind. Mein derzeitiger Kenntnisstand ist: Es gibt beide Effekte."
"Man muss ja dann auch erstmal Englisch lesen lernen und so, das ist dann auch schon schwerer, und ich finde mit den Liedern und den Spielen ist das gut gemacht, und es macht auch sehr viel Spaß."
Knapp 80 Prozent der Waldorfschüler berichten in der Studie über Freude beim Lernen. In Regelschulen sind es knapp 70 Prozent. Für Friedrich Ohlendorf, den Geschäftsführer der Schule, ist der enge Bezug zur Praxis dafür einer der Hauptgründe:
"Der Werkunterricht, da wird Tischlern gelernt, aber auch die Mathematik wird praktisch angewendet, jeder Zehntklässler macht Landvermessung und lernt da die Trigonometrie in einer konkreten Anwendung und sehr schönen Anwendung kennen."
Darüber hinaus wird viel Wert auf kulturelle Bildung gelegt. Fast 90 Prozent der Waldorfschüler fühlen sich in diesem Bereich gut gefördert. Auch in ihrer Freizeit sind sie in den Bereichen Kunst, Musik und Theater aktiver als Schüler an staatlichen Schulen. Das Fach Eurythmie zum Beispiel gibt es nur an Waldorfschulen:
"Da geht es darum, Musik und Sprache einen Ausdruck im Raum zu geben, durch Musik und tänzerische Darstellung."
Dass jeder Waldorfschüler seinen Namen tanzen kann, gehört dazu. Peinlich ist das den Schülern der zehnten Klasse inzwischen nicht mehr:
"Meine Tanzlehrerein hat neulich gefragt, wer auf einer Waldorfschule ist und seinen Namen tanzen kann und die war dann richtig beeindruckt."
Ob einem das Tanzen des Namens im späteren Leben wirklich hilft? Für Friedrich Ohlendorf steht dabei eher die Entwicklung von Selbstbewusstsein im Vordergrund.
"Es geht eben darum, den ganzen Menschen anzusprechen um auch diese Entwicklungspotenziale hervorzulocken, und Selbstbewusstsein stärkt sich eben auch dadurch, dass man den Schülern weitere Felder anbietet, wo sie Erfolg haben können. Und wenn nun jemand im Kognitiven nicht so leicht Erfolg hat, dann hat im Künstlerischen vielleicht Erfolg oder im Handwerklichen."
Das Selbstbewusstsein von Waldorfschülern ist laut Studie tatsächlich ausgeprägter als das von anderen Schülern. Schulängste kommen seltener vor, die Schüler fühlen sich in der Schule wohler. Das hat seinen Preis. Zwischen neun und 1300 Euro Schulgeld kostet die Schule im Monat, je nach Einkommen und Kinderzahl. Bessere Bedingungen als an staatlichen Schulen und eine vorselektierte Schülerschaft sind deshalb selbstverständlich. Das befördert gute Umfrageergebnisse. Die Schüler der 10. Klasse führen sie aber auch auf die spezielle Pädagogik zurück:
"Ich denke, dass die Waldorfschüler nicht so einem großen Druck haben wie an staatlichen Schulen, deshalb der Unterricht lockerer gestaltet werden kann und dass es dadurch auch manchmal mehr Spaß macht."
Bei den überzeugten Waldorf-Eltern hört man so etwas gern – genauso wie beim Vorstand Bund der freien Waldorfschulen, Henning Kullack Ublick. Worauf die guten Ergebnisse der Studie nun wirklich zurückzuführen sind, wird dort immerhin zur Zeit diskutiert:
"Inwieweit das Herkunftseffekte, Elternhauseffekte oder pädagogische Effekte sind. Mein derzeitiger Kenntnisstand ist: Es gibt beide Effekte."