US-Bürgerrechtler
Familie von Malcolm X verklagt CIA, FBI und New Yorker Polizei

In den USA hat die Familie des im Jahr 1965 ermordeten Bürgerrechtlers und Aktivisten Malcolm X eine Klage gegen die Geheimdienste FBI und CIA sowie die New Yorker Polizei eingereicht.

    Der amerikanische Bürgerrechtler Malcolm X spricht am 14. Mai 1963 auf einer Kundgebung in New York.
    Der amerikanische Bürgerrechtler Malcolm X wurde am 21. Februar 1965 während einer Rede in New York erschossen. (picture-alliance / dpa - UPI)
    Sie wirft den Behörden vor, von Attentatsplänen gegen Malcolm X gewusst und deren Durchführung zugelassen zu haben. Die Familie verlangt vor Gericht eine Entschädigung von 100 Millionen Dollar, wie ihr Anwalt mitteilte. Die Ermittlungsbehörden äußerten sich bislang nicht zu der Klage.
    In dem Fall wurden bereits früher Ermittlungsfehler eingeräumt. Zwei der drei als Täter verurteilten Männer wurden 2021 für unschuldig erklärt und deren Hinterbliebene entschädigt. Zuvor hatte eine Untersuchung ergeben, dass Beweismittel zurückgehalten worden waren. Das Attentat wurde damals Mitgliedern der muslimischen Schwarzenbewegung "Nation of Islam" zugesprochen, die Malcolm X lange mitangeführt hatte, von der er sich 1964 aber lossagte.
    Diese Nachricht wurde am 16.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.