Gerichtsentscheidung
Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy muss ein Jahr mit Fußfessel verbringen

Frankreichs ehemaliger Präsident Sarkozy muss ein Jahr lang eine elektronische Fußfessel tragen. Ein Gericht in Paris wies die Revision des 69-Jährigen gegen das Strafmaß zurück.

    Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy im Februar 2024 vor Gericht in Paris. Auf dem Foto sind auch mehrere Polizeibeamte abgebildet.
    Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy im Februar 2024 vor Gericht. (IMAGO / IP3press / Alexis Sciard)
    Sarkozy war 2023 wegen Korruption zu drei Jahren Haft verurteilt worden - zwei davon auf Bewährung. Auch das dritte Jahr muss Sarkozy nicht in Haft verbringen, allerdings dauerhaft eine Fußfessel tragen. Außerdem ist es Sarkozy drei Jahre lang verboten, bei Wahlen anzutreten. Das Urteil ist nun rechtskräftig.

    Erstmals Freiheitsstrafe ohne Bewährung für einen französischen Ex-Präsidenten

    Es ist das erste Mal, dass ein Ex-Präsident in Frankreich zu einer Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt wurde. Sarkozy ließ durch seinen Anwalt erklären, dass er die Strafe auf sich nehme, zugleich aber den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg anrufen wolle. Ein mögliches Verfahren dort hätte keine aufschiebende Wirkung auf die Strafen.

    Sarkozy: Revision auch nach weiterem Urteil

    In einem anderen Verfahren war Sarkozy im Februar wegen überhöhter Wahlkampfkosten zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Auch hier ging Sarkozy, der von 2007 bis 2012 Präsident Frankreichs war, in Revision.
    Diese Nachricht wurde am 18.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.