Archiv

Fünf Planeten und immer kürzere Nächte
Der Sternenhimmel im Mai

Ende des kommenden Monats steht die Sonne in der Mitte Deutschlands 16 Stunden am Himmel, knapp anderthalb Stunden mehr als heute. Das ist bereits fast die maximale Tageslänge, denn bis zum Sommeranfang kommen dann nur noch gut 20 Minuten hinzu.

Von Dirk Lorenzen |
Falschfarbenaufnahme des innersten Planeten Merkur
Auch der innerste Planet Merkur zeigt sich im Mai am Abendhimmel (Falschfarbenaufnahme) (NASA) (NASA / Messenger-Sonde)
Ganz im Norden Deutschlands wird es ab Mitte Mai nicht mehr richtig dunkel, weil die Sonne weniger als 18 Grad unter den Horizont sinkt – in der Zeit der hellen Nächten geht die Abend- direkt in die Morgendämmerung über.
Am Firmament rutscht noch vor Mitternacht das Frühlingsdreieck aus Arktur im Bootes, Spica in der Jungfrau und Regulus im Löwen in den Südwesten.
Dafür wird am südöstlichen Firmament das prächtige Sommerdreieck immer dominanter. In der Morgendämmerung steht es hoch im Süden – und signalisiert, dass die heißen Tage nicht mehr fern sind.

Saturn wird im Mai gleich zweimal beehrt

Mit Glück sind im Mai fünf Planeten zu sehen. Merkur zeigt sich in den ersten zwei Wochen in der besten Abendsichtbarkeit des Jahres. Auch die Venus kämpft sich langsam aus dem Lichterglanz der Sonne und ist ebenfalls in der Abenddämmerung auszumachen.
Am 13. Mai steht die Mondsichel neben Merkur, ein Stück tiefer leuchtet die Venus. Dies ist der wohl schönste Himmelsanblick des Monats.
Am 14. und 15. Mai leistet der Mond dem Planeten Mars in den Zwillingen Gesellschaft. Saturn und Jupiter bekommen am Morgen des 4. und 5. Mai Besuch vom abnehmenden Mond am Südosthimmel.
Saturn wird im Mai gleich zweimal beehrt, denn am 31. ist der Halbmond schon wieder bei ihm.