Ein Sprecher der Terrororganisation sagte in deren Fernsehsender, das Schicksal zahlreicher Verschleppter sei inzwischen unbekannt. Vermutlich seien sie bei israelischen Angriffen auf den Gaza-Streifen getötet worden. Die anderen Geiseln seien ständig in Gefahr. Die Verantwortung dafür trage Israel.
Schätzungen zufolge befinden sich noch mehr als einhundert Menschen in der Gewalt der Islamisten. Sie waren im Zuge der Hamas-Massaker im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober in den Gaza-Streifen entführt worden.
In Israel gab es am heutigen 100. Tag des Nahost-Krieges Kundgebungen und Streiks zur Unterstützung der Geiseln. Redner warfen Ministerpräsident Netanjahu vor, nicht genug für die Rückkehr der Verschleppten zu tun. In London, Paris, Berlin und anderen europäischen Städten fanden pro-palästinensische Kundgebungen mit tausenden Teilnehmern statt.
Diese Nachricht wurde am 15.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.