Nahost
Identität der vier an Israel übergegebenen Geiseln geklärt - Auch palästinensische Gefangene kommen frei

Nach der Übergabe durch die Terrororganisation Hamas ist die Identität der Leichen von vier israelischen Geiseln bestätigt worden. Israels Präsident Herzog schrieb im Online-Dienst X, ihr Tod sei eine bittere Nachricht. Ein gewisser Trost sei aber, dass sie in Israel ihre letzte Ruhe finden würden. Im Gegenzug für die Übergabe der Leichen sollen mehr als 600 palästinensische Häftlinge frei kommen.

    Freigelassene palästinensische Gefangene kommen im Gazastreifen an, nachdem sie aus einem israelischen Gefängnis entlassen wurden.
    Israel hat im Gegenzug für die Übergabe von vier totel Geiseln durch die Hamas palästinensische Gefangene frei gelassen. Sie wurden an Mitarbeiter des Roten Kreuzes überstellt. (AP / dpa / Abdel Kareem Hana)
    Es ist die letzte Übergabe dieser Art, die im Rahmen der aktuellen Waffenruhe im Gazastreifen vereinbart wurde. Die Hamas erklärte sich bereit, Gespräche über eine zweite Phase aufzunehmen.
    Die Übergabe heute fand ohne die bislang übliche Propagandaveranstaltung der Hamas statt. Das hatte die israelische Regierung zur Bedingung gemacht. Frankreichs Präsident Macron bestätigte, dass die Leiche von Ohad Yahalomi identifiziert wurde, der auch die französische Staatsbürgerschaft besaß.
    In den frühen Morgenstunden ließ Israel im Gegenzug weitere palästinensische Häftlinge frei. Sie wurden in Bussen aus dem Militärgefängnis Ofer im besetzten Westjordanland in Richtung Ramallah beziehungsweise in den Gazastreifen gebracht. Der arabische Fernsehsender Al-Dschasira zeigte Aufnahmen, wie Angehörige die ehemaligen Häftlinge jubelnd in Empfang nahmen.
    Eigentlich hatten sie bereits am vergangenen Wochenende freikommen sollen. Israel verzögerte die Übergabe jedoch - aus Wut darüber, dass die Hamas die Übergabe israelischer Geiseln zuvor mehrfach zur Demonstration ihrer Macht missbraucht und mit Musik gefeiert hatte.
    Diese Nachricht wurde am 27.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.