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"Ossi"-Beleidigung
Immer mehr Kritik an Springer-Chef Döpfner

Der brandenburgische Ministerpräsident Woidke hat Bemerkungen des Chefs des Axel-Springer-Verlags, Döpfner, über Ostdeutsche kritisiert.

    Mathias Döpfner im Porträt
    Mathias Döpfner (imago-images / Sven Simon / Annegret Hilse)
    Die abwertenden Äußerungen von Herrn Döpfner seien nicht zu rechtfertigen, erklärte der SPD-Politiker. Es sei bezeichnend und schockierend, dass der Vorstandsvorsitzende der größten deutschen Verlagsgruppe über 33 Jahre nach dem Mauerfall offenbar so wenig über die Mitmenschen in seiner Wahlheimat in Brandenburg und Ostdeutschland wisse. Kritik kam auch von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig. Die Leistungen der Menschen im Osten derart geringzuschätzen, sei ein Zeichen großer Respektlosigkeit, betonte die SPD-Politikerin. Die Wochenzeitung "Die Zeit" hatte über die angeblichen konzerninternen Nachrichten berichtet. Eines der angeführten Döpfner-Zitate lautet: "Die Ossis sind entweder Kommunisten oder Faschisten. Dazwischen tun sie es nicht."
    Döpfner erklärte in einem betriebseigenen Intranet-Beitrag, er habe natürlich keinerlei Vorurteile gegen Menschen aus dem Osten Deutschlands. Aber er sei seit Jahrzehnten enttäuscht und besorgt, dass nicht wenige Wähler in den neuen Bundesländern von ganz links nach ganz rechts geschwenkt seien. Auch warf er der "Zeit" vor, einzelne Formulierungen aus dem Zusammenhang gerissen zu haben.
    Diese Nachricht wurde am 16.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.