Hamburg
Internationaler Seegerichtshof spricht kleinen Inselstaaten mehr Anrecht auf Klimaschutz zu

Der Internationale Seegerichtshof in Hamburg hat den Anspruch kleiner Inselstaaten auf mehr Klimaschutz bestätigt. Das Gericht kam in einem Gutachten zu dem Schluss, dass Treibhausgase eine von Menschen verursachte Verschmutzung der Meere darstellen.

    Willy Kenneth, Bewohner einer der Inseln des vom Klimawandel bedrohten Staats Vanuatu sitzt am Strand, hinter ihm ein Hund.
    Vanuatu hat gemeinsam mit anderen Inselstaaten seinen Anspruch auf Klimaschutz geltend gemacht. (Deutschlandradio / Felie Moucir Zernack)
    Außerdem erklärte es, dass die Vertragsstaaten verpflichtet sind, Maßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen auf die Ozeane zu mindern. Die Kommission der kleinen Inselstaaten, darunter Vanuatu und die Bahamas, hatte den Gerichtshof zuvor angerufen und um Empfehlungen gebeten.
    Der internationale Seegerichtshof ist für die Einhaltung des UNO-Seerechtsübereinkommens zuständig, das 1982 unterzeichnet wurde. Die Vertragsstaaten, darunter auch Deutschland, können auf Grundlage des UNO-Vertrags zu einer Änderung ihrer Klimagesetzgebung verpflichtet werden.
    Diese Nachricht wurde am 22.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.