Gazastreifen
WHO beklagt medizinische Notlage

Im nördlichen Gazastreifen gibt es nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation keine funktionierenden Krankenhäuser mehr.

    Israelische Soldaten laufen durch eine Straße im Gazastreifen. Im Hintergrund sind zerstörte Häuser zu sehen.
    Die israelischen Bodentruppen nehmen laut Militär nun verstärkt auch den mittleren Teil des Gazastreifens ins Visier. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Ohad Zwigenberg)
    WHO-Hilfskoordinator Casey sagte in einer Videoschalte aus Rafah, Patienten würden nicht nur wegen mangelnder medizinischer Versorgung sterben; sie verhungerten und verdursteten. Im gesamten Gazastreifen sind demnach nur noch neun der 36 Gesundheitseinrichtungen teilweise in Betrieb.
    Die israelische Armee hat ihre Angriffe gegen die Terrororganisation Hamas im Gazastreifen unterdessen weiter ausgedehnt.
    Das israelische Militär teilte mit, die Bodentruppen nähmen nun verstärkt auch den mittleren Teil der Küstenregion ins Visier. Weiter hieß es, man habe erneut mehrere Kommandeure der Hamas getötet. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet von zahlreichen Explosionen und einem der stärksten israelischen Bombardements seit Beginn des Krieges. Derweil übernahmen die israelischen Streitkräfte nach eigenen Angaben die Kontrolle über das als Hamas-Hochburg geltende Viertel Schedschaija in der Stadt Gaza im Norden des Küstenstreifens.
    Die Hamas feuerte ungeachtet der israelischen Angriffe erneut zahlreiche Raketen aus dem Gazastreifen ab. Auch in Tel Aviv wurde in der Folge wieder Luftalarm ausgelöst. Die Luftabwehr fing zahlreiche Geschosse ab.
    Diese Nachricht wurde am 21.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.