Es ist das größte Sportevent in Australien seit Ausbruch des Coronavirus Sars-CoV2. Und doch "geht es ein bisschen sang- und klanglos unter, habe ich das Gefühl", sagte Claudia Löber-Raab in der Sendung "Sport am Sonntag" über die Australien Open, die am 8. Februar in Melbourne starten. Die gebürtige Deutsche lebt schon seit 1998 in Australien und gründete 2007 das Online Magazin "Deutsche in Melbourne".
Unmut über manche Tennisprofis
Die Beschwerden einiger Tennisprofis über die Quarantäneregeln und -bedingungen vor Turnierbeginn kann Claudia Löber-Raab allerdings nicht nachvollziehen, denn die Menschen in Australien haben "einen der längsten, härtesten und schwersten Lockdowns der Welt" hinter sich. Dadurch gibt es praktische keine Coronafälle mehr im Land. "Wir beschützen unseren Stand, den wir momentan haben, sehr wachsam", so die Auswanderin.
Momentan seien zudem noch etwa 40.000 Australier und Australierinnen außerhalb des Landes gestrandet und versuchten, "teilweise wirklich verzweifelt" zurückzukommen. "Dadurch, dass wir in jedem Bundesland nur eine begrenzte Anzahl von Australiern aufnehmen können, verzögert sich natürlich die Einreise für die Australier", erklärt Claudia Löber-Raab, "während internationale Tennisspieler nach Victoria einreisen dürfen." Das habe durchaus für Unmut und ziemlich heiße Diskussionen im Land gesorgt.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.