Corona-Pandemie
Lauterbach verteidigt Vorgehen - Herabstufung der Risikobewertung im Februar 2022 wäre nicht gerechtfertigt gewesen

Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat Vorwürfe der politischen Einflussnahme auf das Robert Koch-Institut während der Corona-Pandemie zurückgewiesen.

    Lothar Wieler (l), inzwischen zurückgetretener Chef des RKI (Robert Koch-Institut), und Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister
    Der frühere RKI-Präsident Wieler und Gesundheitsminister Lauterbach (SPD) hatten während der Corona-Pandemie nicht immer die gleiche Meinung. (picture alliance / dpa / Wolfgang Kumm)
    Lauterbach sagte im Deutschlandfunk, er habe Anfang 2022 mit dem RKI lange darüber diskutiert, ob man die Risikobewertung herabstufen solle oder nicht. Am Ende sei man sich einig gewesen, das Risiko bei "sehr hoch" zu lassen. Es habe sich nicht um eine politische Weisung gehandelt. Das RKI sei völlig frei in seiner wissenschaftlichen Arbeit.
    Der SPD-Politiker betonte zudem, es habe sich gezeigt, dass man die richtige Entscheidung getroffen habe. Damals seien noch mehr als 150 Menschen pro Tag an Covid gestorben und man habe nicht genügend über die neue Omikron-Variante gewusst. Mit einer Herabstufung hätte man die falschen Signale gegeben und Vertrauen in der Bevölkerung verspielt, meinte Lauterbach.
    Diese Nachricht wurde am 29.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.