Georgien
Mehr als 100 Festnahmen nach Protesten in Tiflis

In der georgischen Hauptstadt Tiflis sind nach neuen Protesten gegen die Regierung mehr als 100 Menschen festgenommen worden.

    Demonstranten stehen während einer Kundgebung vor dem Parlamentsgebäude. Einer schwenkt eine Europa-Flagge.
    Erneute Proteste in Georgien. (Zurab Tsertsvadze / AP / dpa /)
    Das teilte das Innenministerium mit. Ministerpräsident Kobachidse sagte, man werde keine Revolution zulassen. Gestern Abend hatten den zweiten Abend in Folge zehntausende Menschen gegen den prorussischen Ministerpräsidenten und dessen Entscheidung demonstriert, die EU-Beitrittsverhandlungen Georgiens bis 2028 auszusetzen. Die Regierung warf den Demonstranten einen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz vor. Polizisten seien mit Steinen beworfen und Barrikaden errichtet worden. Die Polizei ging mit Wasserwerfern und Tränengas gegen die Protestierenden vor.
    Die Mehrheit der Bevölkerung Georgiens unterstützt den Beitritt zur Europäischen Union, der auch in der Verfassung verankert ist. Die Opposition sieht zudem in einer Annäherung an Russland eine Gefahr für Georgiens Souveränität.
    Diese Nachricht wurde am 30.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.