Kometen sind schmutzige Schneebälle oder eisige Dreckbälle. Kommen sie in die Nähe der Sonne verdampft das Eis und es bildet sich ein Schweif. Zudem verliert ein Komet viel Staub und Steinchen, die sich auf seiner Bahn verteilen.
Da die Sternschnuppen aus dem Sternbild Leier, lateinisch Lyra, zu kommen scheinen, sprechen Fachleute von den Lyriden. Der Ursprungskomet stand zuletzt 1861 am Himmel – damals hatte ihn der Amateurastronom Albert Thatcher entdeckt, von einem heute unvorstellbaren Standort aus: New York.
Thatcher wird etwa 2270 wieder auftauchen
Der Komet steht derzeit im Sternbild Andromeda, nicht weit von der berühmten Galaxie. Er ist rund 16 Milliarden Kilometer von uns entfernt, dreimal weiter als Pluto.
Kein Teleskop kann ihn dort aufspüren. Gegen Ende des Jahrhunderts wird Thatcher umkehren – etwa 2270 wird er wieder am Himmel auftauchen.
Zumindest winzige Teile des Kometen sind nun Nacht für Nacht zu sehen. Die Leier, das einzige Musikinstrument unter den Sternbildern, steigt im Laufe der Nacht am Osthimmel auf. Die meisten Lyriden sind in der Nacht zu Freitag zu erwarten.
Die beste Beobachtungszeit ist am frühen Morgen – dann steht die Leier mit der strahlend hellen blauweißen Wega im Zenit, und lässt hier und da ein paar Sternschnuppentöne über das Firmament klingen.