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Nach Putsch in Niger
Militärregimes in Burkina Faso und Mali warnen ECOWAS vor Eingreifen

Die Militärregimes von Burkina Faso und Mali haben das westafrikanische Staatenbündnis ECOWAS vor einem Eingreifen im Niger als Reaktion auf den dortigen Putsch gewarnt.

    Ein Sicherheitsbeamter in Abuja in Nigeria das Tor zur ECOWAS, der Gemeinschaft Westafrikanischer Staaten auf.
    ECOWAS (picture alliance/dpa/Michael Kappeler)
    Eine solche Operation würde als "Kriegserklärung" gewertet, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Das ECOWAS-Bündnis hatte den Putschisten im Niger zuvor ein Ultimatum gestellt, den abgesetzten Präsidenten Bazoum binnen einer Woche freizulassen und wieder einzusetzen. Ansonsten werde man Maßnahmen ergreifen, die den Einsatz von Gewalt beinhalten könnten. Sowohl in Burkina Faso als auch in Mali haben sich seit 2020 Militärregimes an die Macht geputscht. Beide setzen auf gute Kontakte zu Russland und auf einen weitgehenden Bruch mit der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich. Bis zum Putsch in der vergangenen Woche war Niger der zentrale Verbündete des Westens in der Sahelzone.
    Die Bundeswehr ist derzeit mit rund 100 Soldaten vor Ort, außerdem sollte eine Ausbildungsmission der EU aufgebaut werden.
    Diese Nachricht wurde am 31.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.