Bundesanwaltschaft
Mordanklage gegen Attentäter auf Solinger Stadtfest erhoben

Sechs Monate nach dem Anschlag auf das Stadtfest in Solingen mit drei Toten hat die Bundesanwaltschaft Anklage gegen den Täter erhoben.

    Blumen und Kerzen sind in der Nähe des Tatortes in Solingen abgelegt worden.
    Nach dem Anschlag von Solingen wird Anklage gegen den Täter erhoben. (picture alliance / dpa / Federico Gambarini)
    Sie beschuldigt ihn des dreifachen Mordes, wie die Behörde in Karlsruhe mitteilte. Außerdem wird er der Mitgliedschaft in der IS-Terrormiliz angeklagt. Der Mann habe aus radikalislamischen Motiven heraus gehandelt, hieß es. Über die Zulassung der Anklage muss nun das Oberlandesgericht Düsseldorf entscheiden.
    Der aus Syrien stammende Mann hatte im August 2024 in der nordrhein-westfälischen Stadt auf Teilnehmer des Stadtfestes mit einem Messer eingestochen. Neben den drei Todesopfern gab es acht Verletzte. Der Täter war Anfang 2023 als Asylbewerber nach Deutschland gekommen und hätte eigentlich nach Bulgarien abgeschoben werden sollen. Das Attentat und weitere tödliche Angriffe wie jener in Aschaffenburg hatten die politische Diskussion über die Migrationspolitik weiter angefacht.
    Diese Nachricht wurde am 27.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.