Japan
Nach Jahrzehnten in Todeszelle - 88-Jähriger freigesprochen

Mehrere Jahrzehnte nach Verhängung der Todesstrafe ist ein 88-jähriger Japaner in einem Wiederaufnahmeverfahren freigesprochen worden.

    Iwao Hakamada, geht gestützt von einer Helferin, zu einem Spaziergang.
    Der weltweit längste Insasse einer Todeszelle, Iwao Hakamada, ist freigesprochen worden. (AP)
    Ein Bezirksgericht in Shizuoka erklärte den Häftling Iwao Hakamada für unschuldig. Er war 1968 wegen der Ermordung eines Unternehmers und dessen Familie zum Tod verurteilt worden. Hakamada hatte zwar ein Geständnis abgelegt, es aber später widerrufen. Er sagte aus, dazu gezwungen worden zu sein. Außerdem seien Beweise gefälscht worden.
    Das Todesurteil wurde 1980 vom Obersten Gerichtshof bestätigt. 2014 ordnete dann ein Bezirksgericht an, dass Hakamada einen neuen Prozess bekommt. Bis zur Wiederaufnahme wurde er freigelassen.
    Hakamada gilt als der Häftling, der mit 46 Jahren weltweit am längsten in einer Todeszelle saß.
    Diese Nachricht wurde am 26.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.