Diese Gebilde haben Temperaturen von wenigen Grad über dem absoluten Nullpunkt und sind nur für NOEMA und ähnliche Instrumente zu sehen. Die Millimeter-Strahlung verrät, welche chemischen Stoffe dort vorkommen.
Die zwölf Radioteleskope stehen auf Schienen und lassen sich bis zu knapp zwei Kilometer weit auseinander schieben. Die Signale der einzelnen Schüsseln werden kombiniert – dadurch lässt sich so scharfsichtig beobachten, als stünde dort ein Riesenteleskop mit fast zwei Kilometern Durchmesser.
Max-Planck-Gesellschaft an NOEMA beteiligt
An NOEMA, das dem viel größeren ALMA-Observatorium in den Anden ähnelt, sind die Max-Planck-Gesellschaft und Einrichtungen aus Frankreich und Spanien beteiligt.
Seit 40 Jahren gibt es Teleskope auf dem Plateau de Bure in den Alpen. 1999 kam es dort zum wohl schlimmsten Unglück der Astronomie: Bei der Fahrt auf den Berg stürzte eine Seilbahn ab. 20 Mitarbeiter des Observatoriums starben. Der Betrieb ging weiter.
Es kamen stets neue Instrumente hinzu. NOEMA hat schon vor der offiziellen Einweihung gezeigt, was es kann: Es hat die Temperatur der kosmischen Hintergrundstrahlung knapp neunhundert Millionen Jahre nach dem Urknall gemessen – diese Beobachtung hilft bei der Enträtselung der Dunklen Energie.