Unter anderem hatte der 50-Jährige mehrfach ein rassistisches Wort für Schwarze verwendet und Vergleiche zum Holocaust gezogen. Palmer hatte zuletzt eine lediglich inaktive Mitgliedschaft bei den Grünen.

Der Grünen-Vorsitzende Nouripour zollte Palmer Respekt für dessen Entscheidung, aus der Partei auszutreten. Bedauern äußerte er nicht. Nouripour erklärte im ZDF, es habe ja Gründe gegeben, warum man viele Diskussionen mit Palmer hatte. Er wünsche ihm jedoch ein gutes Leben. Die Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Büning, sagte, der Schritt sei folgerichtig.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann betonte, er habe Respekt für Palmers Entscheidung. Persönlich tue es ihm aber leid um ihn. Palmer sei ein kluger Kopf, der die Partei über lange Zeit streitbar bereichert habe, sagte der Grünen-Politiker in Stuttgart. Die jüngsten Äußerungen Palmers kritisierte Kretschmann jedoch als Grenze, die nicht überschritten werden dürfe.

Palmer hatte gestern seinen Austritt aus der Partei erklärt und angekündigt, zudem seine Arbeit als Oberbürgermeister ruhen zu lassen. In einer persönlichen Erklärung bat Palmer um Entschuldigung und betonte, er hätte als Oberbürgermeister "niemals so reden dürfen". Die wiederkehrenden "Stürme der Empörung" gegen ihn könne er seiner Familien und seinen Unterstützern nicht mehr zumuten.