Das Bildungsmagazin
Brennpunkt abkühlen
Wie lässt sich „Brennpunktschulen“ helfen?
'Campus & Karriere' fragt: Wie sieht es aus an einer Brennpunktschule? Wie verläuft der Alltag? Wie kann eine Schule derart außer Kontrolle geraten? Wie lässt sich wieder ein normaler Schulbetrieb entwickeln? Welche Folgen hat es, wenn nichts unternommen wird?
Gesprächsgäste:
Nancy Kallenbach, Schulleiterin Grundschule Bebel Leipzig
Nina Bremm, Arbeitsgruppe Bildungsforschung der Universität Duisburg-Essen
Marlou Hundertmark, Lehrerin an einer Brennpunktschule in Hamburg
Am Mikrofon: Markus Dichmann
Beiträge:
Hilferuf aus Essen
Schulleiterin Julia Gajewski will auf die Situation der von ihr in Essen geleiteten Brennpunktschule aufmerksam machen
Was heißt eigentlich „Brennpunkt“?
SchülerInnen berichten von ihrem Alltag an einer Berliner Brennpunktschule
Hörertel.: 00800 / 4464 4464
campus@deutschlandfunk.de
„Das ist ein Fass, das irgendwann explodiert.“ Mit diesen Worten hat sich diese Woche in 'Campus & Karriere' die Leiterin einer Essener Schule an die Öffentlichkeit gewendet. „Klassenkampf im Klassenzimmer“, so beschreibt eine andere Lehrerin das, was sie jeden Tag an einer Bremer Schule erlebt. Stühle sind Wurfgeschosse, auf dem Schulhof wird geprügelt, das Lehrerpult wird angezündet. Die Schüler sind wütend, traurig, vereinsamt. Insbesondere die Lehrer, die die Situation verbessern wollen, sind überfordert, frustriert, erkranken psychisch. Solche außer Kontrolle geratenen Schulen gibt es in ganz Deutschland nach wie vor - lange nachdem die Rütli-Schule den Begriff „Brennpunktschule“ in der Öffentlichkeit geprägt hat. Gleichzeitig haben neue Konzepte und das Engagement von Schülern und Lehrern die Lage vielerorts aber auch erheblich verbessern können, viele Schulen gehen ihre Probleme offensiv an.