Keine Almosen für Banden
Wie die Stadt München gegen aggressives Betteln vorgeht
Live aus der Münchner Innenstadt
Gesprächspartner:
Sebastian Groth, Leiter der HA Sicherheit und Ordnung im Kreisverwaltungsreferat München
Robert Kopp, Vizepräsident der Polizei München
Wolfgang Fischer, Geschäftsführer City Partner, München
Willibald Strobel-Wintergerst, Zentrumsleitung Caritas-Zentrum Innenstadt
Neoljalko Kalinov, Sozialpädagoge und orthodoxer Priester
Johannes Denninger, Geschäftsführer der Obdachlosenzeitung BISS
Am Mikrofon: Jürgen Wiebicke
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
laenderzeit@deutschlandfunk.de
Im August dieses Jahres verhängte die Stadt München eine Allgemeinverfügung gegen aggressives so wie organisiertes bandenmäßiges Betteln in der Innenstadt. Grund für diese Maßnahme war ein Zuwachs von Bettlern, die die Passanten direkt ansprachen oder verbal und körperlich bedrängten. Vor allem Gastronomie und Einzelhandel forderten damals dringend eine Reaktion von Polizei und Stadt.
Jetzt, vier Monate nach Inkraft-Treten der Allgemeinverfügung, möchten wir uns ansehen, ob sie eine Veränderung in Münchens Straßen gebracht hat. Und wir möchten wissen, wie sich die Lebenssituationen von Menschen, denen organisiertes Betteln vorgeworfen wird, unterscheiden von denjenigen, die ganz normal betteln. Denn Letztere sind von der Verfügung ausdrücklich nicht betroffen.
Geht es in München auch um die Frage, wieviel sichtbare Armut wir in unserer Gesellschaft als gegeben hinnehmen? Und ab wo eine Grenze überschritten wird, hinter der wir uns bedroht fühlen?