Leben in Armut
Was bedeutet das in Deutschland?
Studiogäste:
Prof. Dr. Georg Cremer, Armutsexperte, Universität Freiburg
Susanna Kovács, Sozialpädagogin und Leiterin des Kinderkreativzentrum Krokoseum Franckesche Stiftungen in Halle
Erika Biehn, Bundesvorsitzende des Verbands alleinerziehender Mütter und Väter e.V., Essen
Karin, ehemalige Entwicklungshelferin und Teilnehmerin an der Nationalen Armuts-konferenz, Bonn
Am Mikrofon: Michael Roehl
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
lebenszeit@deutschlandfunk.de
Menschen, die in Armut leben, sind von vielem ausgeschlossen, was für die Meisten in Deutschland ganz normal ist: geregelte Arbeitszeiten und gute Bildungschancen für die Kinder, ausreichend Wohnraum, gesundes Essen, Ausgehen mit Freunden, mal ein Kinobesuch, in Urlaub fahren - oder jetzt vor Weihnachten ein paar schöne Geschenke kaufen.
Als besonders armutsgefährdet gelten u.a. Familien mit drei und mehr Kindern und Alleinerziehende. Fehlende Chancengleichheit im Bereich Bildung, geringere Förderung und häufigere Erkrankungen sind nur einige der Folgen, wenn Familien längerfristig in Armut leben, zeigen Studien der Armutsforschung. Und so wird Armut erblich und zieht sich mitunter durch ganze Lebens- und Familiengeschichten: Denn aus der Armut auszusteigen, gilt unter Experten hierzulande als extrem schwierig. Wer nie ausreichend verdient, der kann weder seine Kinder fördern noch für das eigene Alter vorsorgen.
Tag für Tag in Armut leben - was bedeutet das in einem so reichen Land wie Deutschland?