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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 24.11.2024

  • 00:05 Uhr

    Sehnsucht und Wehmut, Lieben und Sterben
    Die Lange Nacht des Giacomo Puccini
    Von Jürgen König
    Regie: der Autor

    Den „Musiker der kleinen Dinge“ hat er sich selbst genannt - und hat doch wahrlich auch für die großen Fragen von Liebe und Tod Musik gefunden: Musik, die zu Herzen gehen soll und genau das auch schafft. Dafür hat das Publikum Giacomo Puccini vom ersten Tag an geliebt, während Kritik und Wissenschaft (auch in Italien) ihn jahrzehntelang eher naserümpfend zur Kenntnis nahmen - wegen der vermeintlichen "Weichlichkeit“ seiner Musik und der angeblichen Oberflächlichkeit seiner Themen. Eine erstaunliche Ignoranz, standen doch „Manon Lescaut“, „La Bohème“, „Tosca“, „Madame Butterfly“ und „Turandot“ immer auf den Spielplänen aller Opernhäuser, nirgends auf der Welt gab es je eine Phase nachlassenden Interesses: Giacomo Puccini ist - neben Shakespeare und Verdi - der meistgespielte Tragödienautor des Welttheaters. Ihn feiert diese Lange Puccini-Nacht: voller Sehnsucht und Wehmut, voller Lieben und Sterben - und durchweg mit einer, wie Thomas Mann es nannte, "Fülle des Wohllauts".

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Musikfest Bremen 2023
    Venezianische Vesper

    Claudio Monteverdi
    Dixit Dominus II, aus: „Selva morale e spirituale“
    O quam pulchra es, aus „Ghirlanda sacra“
    Ps. 110: Confitebor tibi domini III alla francese, aus: „Selva morale e spirituale“

    La Cetra Barockorchester & Vokalensemble Basel
    Johannes Keller, Orgel
    Leitung: Andrea Marcon

    Aufnahme vom 27.8.2023 aus der St. Cyprian- und Cornelius-Kirche Ganderkesee

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur, KV 271

    Lars Vogt, Klavier
    Orchestre de Chambre de Paris
    Musikalische Leitung: Lars Vogt

  • 06:05 Uhr

    Putins neue Raketendrohung: Ein Test für die westliche Entschlossenheit
    Von Peter Sawicki

  • 06:10 Uhr

    Johann Sebastian Bach
    Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit. Actus Tragicus. Kantate BWV 106
    Maarten Engeltjes, Countertenor
    Thomas Hobbs, Tenor
    Edward Grint, Bass
    Les Arts Florissants
    Leitung: Paul Agnew

    Jean-Joseph Cassanéa de Mondonville
    Dominus regnavit. Motette für Soli, Chor und Orchester
    Maïlys de Villoutreys, Sopran
    Virginie Thomas, Sopran
    Mathias Vidal, Countertenor
    François Joron, Tenor
    Nicholas Scott, Tenor
    David Witczak, Bariton
    Chor und Ensemble Marguerite Louise
    Leitung: Gaétan Jarry

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    Fuge für Orgel f-Moll, MWV W 26
    Christian Schmitt, Walcker-Orgel der Kirche St. Maria in Schramberg

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Serbischer Nationalist und Putin-Freund - Der bosnische Filmemacher Emir Kusturica

    Zum Verhältnis von Bürokratie und Demokratie - Ein Interview mit dem Politologen Wolfgang Seibel

    Droht Krieg auf der koreanischen Halbinsel? Ein Interview mit dem Asienexperten Eric Ballbach

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Schule und Wirklichkeit in der Polykrise - Ein Interview mit dem Pädagogen Klaus Zierer

    Denk ich an Deutschland: die Para-Olympionikin Elena Semechin

    Am Mikrofon: Benedikt Schulz

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Trost-Motive in römischen Katakomben
    Von Gunnar Lammert-Türk
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Forscher entdecken das Fossil eines Vormenschen - genannt "Lucy"

  • 09:10 Uhr

    Alte Musik

  • 09:30 Uhr

    Was wir vermissen werden - Die Erfahrung von Verlusten prägt unsere Gegenwart
    Andreas Reckwitz im Gespräch mit Thorsten Jantschek

    Nach Jahrzehnten des wirtschaftlichen, kulturellen und individuellen Wachstums müssen wir uns nun an Verlusterfahrungen gewöhnen, Verlust  von Ressourcen, Status und Perspektiven. 
    Die Zukunft: 84 Prozent der Deutschen erscheint sie düster, zumindest einer Studie aus dem vergangenen Jahr zufolge. Und die Zahl derer, die pessimistisch auf das schauen, was da kommt, steigt in westlichen Gesellschaften beständig. 
    Dafür gibt es ja auch viele Anlässe. Nicht nur Krieg oder die Folgen des Klimawandels stimmen nicht gerade optimistisch, sondern es sind zunehmend Erfahrungen, die wir im alltäglichen Leben machen: Die Infrastruktur funktioniert nicht gut, marode Brücken stürzen ein, das Schienennetz der Bahn ist den Anforderungen nicht gewachsen, Verwaltungen, Krankenversorgungssysteme, die Wirtschaft insgesamt scheinen in einer langsamen, kaum spürbaren Niedergangsbewegung. Menschen erleben hierbei erhebliche Verlusterfahrungen. Womöglich sind diese Verlusterfahrungen längst zum Signum unserer Gesellschaft geworden.
    Andreas Reckwitz, geboren 1970, ist Professor für Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er untersucht die Lebensbedingungen in der spätmodernen Gesellschaft. Zu seinen wesentlichsten Büchern gehören unter anderem "Die Erfindung der Kreativität" (2012) sowie "Das hybride Subjekt" (2020). Sein Buch "Die Gesellschaft der Singularitäten" wurde 2017 mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet. 2019 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus dem Rheingauer Dom in Geisenheim
    Zelebrant: Pfarrer Marcus Fischer
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Lars Klingbeil, SPD-Ko-Vorsitzender

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Flut in Spanien - Wie die Auswirkungen der Klimakrise den Tourismus beeinflussen

    Küstenschutz für Naturtourismus an der Schlei in Schleswig-Holstein

    Mexiko: Gigantische Maya-Stadt in Campeche entdeckt

    Family Search Library in Salt Lake City

    Eine Reise durch das New York von Harry und Sally

    Am Mikrofon: Laura Kingston

  • 13:05 Uhr
  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Gamedesignerin Linda Breitlauch im Gespräch mit Paulus Müller

    „Wir müssen Computerspiele als Kulturgut begreifen“, sagt die erste Professorin für Gamedesign in Deutschland. Fragen, die Linda Breitlauch beschäftigen: Wie erzählt man Geschichten in Games? Wie können sie womöglich bei Psychotherapien unterstützen?

  • 15:05 Uhr

    Karriere zwischen vier und zehn Saiten
    Der britische Musiker Nicholas Beggs
    Von Fabian Elsäßer

    Nicholas Beggs' Portfolio ist ebenso schillernd wie verblüffend: Der 1961 geborene Brite begann als Bassist mit der Pop-Band Kajagoogoo, der gleich mit dem Debütalbum 1983 ein Welterfolg gelang. Schon da fiel auf, dass in den vermeintlich einfachen Songs viele komplexe Details versteckt sind. Verantwortlich dafür war meist Nicholas "Nick" Beggs. Angefangen hat er als Bassist, er ist aber auch Meister auf dem zehn- bis zwölfsaitigen wundersamen Chapman-Stick. Nach Kajagoogoo arbeitete Beggs als Musikmanager, landete dann nochmal einen Pophit mit seinem Trio Ellis, Beggs and Howard und ist inzwischen immer mehr dem Progrock oder - ganz allgemein - dem Experiment verpflichtet. Er arbeitete mit Steve Hackett und Steven Wilson und betreibt gleich zwei prominent besetzte Projekte: The Mute Gods mit Schlagzeuger Marco Minnemann und Trifecta mit Ex-Miles Davis- und Steven Wilson -Begleiter Adam Holzman am Keyboard.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Alan Moore: „Jerusalem“
    Deutsch von Hannes Riffel & Andreas Fliedner
    (Carcosa)
    Ein Beitrag von Samuel Hamen

    Am Mikrofon: Wiebke Porombka

  • 16:30 Uhr

    KI verstehen - Der Podcast über Künstliche Intelligenz im Alltag

    KI als Komponist - Künstliche Intelligenz macht Beethoven Konkurrenz
    Von Friederike Walch-Nasseri und Moritz Metz:

    KI kann heute schon verändern, wie Musik entsteht. Die Technologie steckt in Kompositionsprogrammen oder kopiert ganz einfach musikalischen Stil. Aber können KI-Anwendungen tatsächlich kreativ sein? Ob KI einen eigenen Kompositionsstil entwickeln könnte und was das für Musiker bedeutet. 

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    "Israel ist eine Demokratie und zugleich keine" - Der israelische Schriftsteller David Grossman über sein Land

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Macbeth - Marie-Ève Signeyrole inszeniert Verdi an der Deutschen Oper Berlin

    Sung Hwan Kim - Das ZKM Karlsruhe zeigt die bisher größte Einzelausstellung des koreanischen Künstlers in Europa

    Serbischer Nationalist und Putin-Freund - Der bosnische Filmemacher Emir Kusturica

    Kulturorte unter Druck - Kulturförderung und Demokratiebuilding in Kleinstädten
    Katarzyna Wielga-Skolimowska, Direktorin der Kulturstiftung des Bundes, im Gespräch

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr

    Gefährdetes Paradies - Tourismus, Fischfang und Drogenschmuggel auf Galapagos

  • 20:05 Uhr

    Forever Young
    Zwei alte Schachteln auf der Suche nach der ewigen Jugend
    Von Margot Litten und Mechthild Müser
    Regie: Marlene Breuer
    Mit: Krista Posch, Cornelia Niemann, Ilona Fritsch-Strauß, Heiko Raulin, Anna Bardavelidze
    Ton und Technik: Ursula Potyra und Julia Kümmel
    Produktion: HR/Deutschlandfunk Kultur 2020

    Altern ist anstrengend, und die Welt hängt voller Spiegel. Muss sich alles um Selbstoptimierung und Aussehen drehen? Die Autorinnen surfen durch die Kulturgeschichte des Alterns zwischen schönem Schein und wahrem Sein.
    Unsere Haut ist knittrig, wir kommen auf High-Heels ins Stolpern und das Kleingedruckte können wir nur noch mit Brille lesen. Es ist ein Elend, dass die klassischen Werte des Alters heute so wenig gefragt sind: Erfahrung, Weisheit, Geduld. Ältere Männer sind noch angesehen, selbst wenn sich die Haare lichten, ältere Frauen dagegen machen auf blond. Immer noch. Einst versprach der Atemhauch einer Jungfrau, Jahresringe wegzupusten, heute sind es die Anti-Aging-Propheten, die dem Alter die Stirn bieten − faltenfrei, versteht sich. Und wir Frauen fallen darauf rein, obwohl wir es eigentlich besser wissen müssten. Dass es dank wechselnder Moden manchmal auch Entlastung für uns gibt, soll hier nicht verschwiegen werden: Immerhin zwängen wir uns nicht mehr ins Korsett. Aber ein geruhsamer Lebensabend? Weit gefehlt.

    Margot Litten, 1950 in München geboren, studierte Pädagogik und Psychologie. Sie arbeitete viele Jahre als Redakteurin, Regisseurin und Moderatorin in der Feature-Redaktion des Bayerischen Rundfunks und wurde mit nationalen und internationalen Feature-Preisen ausgezeichnet. Seit 2015 ist sie freiberufliche Autorin für Funk und Fernsehen, unter anderem bei Deutschlandfunk Kultur und 3sat.

    Mechthild Müser, geboren 1950 in Hamm, ist Journalistin und Autorin von Features und Hörspielen. Sie arbeitete als freie Redakteurin bei Bremen Zwei. 2013 erhielt sie den Feature-Preis Bremer Hörkino. Für „Jede Nacht haben sie andere geholt“ (WDR/DKultur/BR 2015) wurde sie mit dem Juliane-Bartel-Medienpreis und dem n-ost-Reportagepreis ausgezeichnet.

  • 21:05 Uhr

    Klavier-Festival Ruhr 2024
    Youngsters auf Zollverein: Anton Mejias

    Johann Sebastian Bach
    Präludien und Fugen aus dem 2. Band des Wohltemperierten Klaviers, BWV 870 - 893

    Anton Mejias, Klavier

    Aufnahme vom 30. Mai 2024
    aus dem Salzlager im UNESCO Welterbe Zollverein Essen

    Am Mikrofon: Bernd Heyder

    Es seien seine glücklichsten Momente, wenn er die Musik Johann Sebastian Bachs spiele und plötzlich die Zeit stillzustehen scheine, sagt Anton Mejias. Den zweiten Teil des Wohltemperierten Klaviers, in dem Bach spieltechnisch besonders anspruchsvoll durch alle Dur- und Molltonarten wandert, hat sich der junge Pianist im Laufe mehrerer Jahre erschlossen und umso tiefer verinnerlicht. Das zeigte sein Auftritt beim Klavier-Festival Ruhr am 30. Mai. Damals ahnte er noch nicht, dass er genau drei Monate später den Förderpreis Deutschlandfunk beim Musikfest Bremen entgegennehmen dürfte. Die Sendung kann zwar nur eine Auswahl der 24 Präludien und Fugen aus dem Essener Konzert vorstellen, bietet aber auch so viele beglückende Momente mit Mejias und Bach.

  • 23:05 Uhr