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Schwerpunktthema: Mehr als "Wohlfühlpädagogik"?

Kritiker mögen sich über das Tanzen des eigenen Namens und eckenlose Schulgebäude lustig machen - die Schüler der deutschlandweit 230 Waldorfschulen selbst sind mit ihrer Schulform laut einer neuen Studie der Uni Düsseldorf sehr zufrieden.

Moderation: Manfred Götzke |
    Weitaus zufriedener jedenfalls als Regelschüler: Sie empfinden größere Lernfreude, fühlen sich durch ihre Lehrer besser unterstützt und haben weniger Schulstress und Schulangst. Andererseits bedauern viele "Waldis", dass sie vor allem in Naturwissenschaften und Fremdsprachen zu wenig lernen, weil sie kaum gefordert würden.

    Dennoch: Waldorf-Abiturienten schneiden bei zentralen Abiturprüfungen kaum schlechter ab, als Gymnasiasten. Und das, obwohl die Lehrer der ersten acht Waldorf-Klassen in der Regel noch nie eine Universität von innen gesehen haben. Stattdessen folgen sie der Pädagogik Rudolf Steiners, der predigte, Lehrer müssten die früheren Existenzen ihrer Schüler ergründen.

    PISAplus fragt nach: Wie ist der Erfolg der Waldorfschule zu erklären? Was kann die "Regelschule" von Waldorf lernen? Und: Welche Rolle spielt die esoterische Lehre Rudolf Steiners heute noch im täglichen Unterrichtsgeschehen?

    Gesprächsgäste:
    * Heiner Barz, Bildungsforscher der Universität Düsseldorf (Studio Freiburg)
    * Heiner Ullrich, Erziehungswissenschaftler der Uni Mainz (Studio Mainz)
    * Beate Naefe-Storm, Lehrerin an der Freien Waldorfschule Flensburg (Studio Flensburg)
    * Anna-Lena Kinne, ehemalige Waldorfschülerin (Studio Berlin)

    Beiträge zum Thema:

    * Anja Nehls: Eurythmie-Alarm
    Ein Morgen in der Rudolph-Steiner-Schule Berlin


    * Dirk Biernoth: Unterrichten mit verschiedenen Epochen
    Ausbildung zum Waldorf-Pädagogen