US Open
Tennisprofis bei US-Open beklagen massive Hassbotschaften im Netz - Zverev: "Mir und meiner Mutter wird der Tod gewünscht"

Im Zuge der US-Open machen mehrere Tennisprofis auf die Belastung durch Hassbotschaften in den Sozialen Medien aufmerksam.

    Alexander Zverev geht mit gesenktem Kopf über den Platz.
    Alexander Zverev spricht öffentlich über Hassbotschaften im Netz gegen Tennisspieler. (Archivbild) (AP / Andy Wong)
    Der Deutsche Alexander Zverev verwies auf üble Beschimpfungen über Instagram. Dort werde ihm und seiner Mutter vielfach der Tod gewünscht. Er sehe gegen Hass im Internet nur ein Rezept: "Ignorieren". Die Dortmunderin Jule Niemeier meinte, sie habe ihre Kommentarfunktion bereits ausgestellt. Zuvor hatte die Französin Caroline Garcia Hassbotschaften veröffentlicht. Unterstützung kam von der Weltranglistenersten Iga Swiatek aus Polen. Die US-Amerikanerin Jessica Pegula meinte, Bedrohungen der Familie seien inzwischen normal. Die Tunesierin Ons Jabeur appellierte, diese - Zitat - Tragödie müsse gemeinsam bekämpft werden.
    Der Tennissport bemüht sich um Abhilfe. Vergangenes Jahr führte etwa der französische Verband eine künstliche Intelligenz ein, um Hassbotschaften an Spieler bei den French Open zu filtern. Die Sportler müssen dazu vor der Nutzung ihrer Sozialen Medien einen QR-Code scannen.
    Diese Nachricht wurde am 29.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.