US-Außenministeriumssprecher Miller begründete dies mit der Entscheidung der prorussischen Regierungspartei Georgischer Traum, den EU-Beitrittsprozess auszusetzen. Die sei ein Verrat an der georgischen Verfassung, teilte Miller mit. Man verurteile auch den Einsatz von Gewalt gegen Georgier, die ihr Demonstrationsrecht wahrnähmen. Den dritten Abend in Folge gingen in Tiflis tausende Menschen gegen die Regierung auf die Straße. Es kam erneut zu Zusammenstößen mit der Polizei.
Die mit den Demonstranten sympathisierende proeuropäische Präsidentin Surabischwili erklärte, sie bleibe so lange im Amt, bis die Parlamentswahl wiederholt werde. Die Regierungspartei hatte nach ihrem von Betrugsvorwürfen überschatteten Wahlsieg im Oktober die Wahl eines neuen Staatspräsidenten am 14. Dezember beschlossen. Das neue Staatsoberhaupt soll erstmals nicht mehr direkt vom Volk, sondern von einer Wahlversammlung aus Abgeordneten sowie Lokal- und Regionalvertretern bestimmt werden.
Diese Nachricht wurde am 30.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.