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Bauausschuss-Vorsitzende
Weeser (FDP): Statt Kanzleramt zu erweitern, frei werdende Abgeordnetenbüros nutzen

Die Vorsitzende des Bauausschusses im Bundestag, Weeser, fordert einen sofortigen Stopp der Pläne für den Erweiterungsbau des Kanzleramts.

    Auf einer Wiese vor dem Bundeskanzleramt stehen Absperrgitter.
    Blick auf das Bundeskanzleramt in Berlin (IMAGO / Stefan Zeitz / IMAGO / Stefan Zeitz)
    Die FDP-Politikerin schlug in der "Süddeutschen Zeitung" eine Alternative vor: Das Kanzleramt könnte jene Büroräume nutzen, die durch die Verkleinerung des Bundestags infolge des neuen Wahlrechts frei würden. Weeser sagte, ein Neubau würde sicherlich den veranschlagten Betrag von circa 800 Millionen Euro deutlich überschreiten. Dieses Geld ließe sich in die Standortattraktivität Deutschlands und die Bildung von Kindern investieren, sagte Weeser.
    Finanzminister Lindner hatte den Neubau zuletzt im ARD-Fernsehen in Frage gestellt. In Zeiten von Homeoffice und angesichts von nötigen Sparbemühungen sei ein mindestens 800 Millionen Euro teurer Bau neben dem Kanzleramt entbehrlich. Das Kanzleramt argumentiert, dass auch Kosten für die Auslagerung von Arbeitsplätzen gespart würden. Homeoffice sei zudem aus Sicherheitsgründen für viele Beschäftigte nicht möglich.
    Der Erweiterungsbau des Kanzleramtes war noch unter der früheren Bundeskanzlerin Merkel beschlossen worden. Die Bauarbeiten sollen in diesem Jahr beginnen und 2028 abgeschlossen werden.
    Diese Nachricht wurde am 20.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.