Hamburg
1,3 Millionen Menschen wählen neue Bürgerschaft

In Hamburg wird heute eine neue Bürgerschaft gewählt. Knapp 1,3 Millionen Menschen ab 16 Jahren sind zur Abstimmung aufgerufen. Etwa ein Drittel der Wahlberechtigten dürfte bereits vorab die Stimme abgegeben haben.

    Eine Hand steckt einen Stimmzettel in eine Wahlurne im Wahllokal.
    Die Bürgerschaftswahl in Hamburg hat begonnen. (Georg Wendt / dpa )
    Laut Landeswahlamt waren bis Freitag bereits mehr als 420.000 Briefwahlunterlagen ausgegeben worden und damit deutlich mehr als vor fünf Jahren.
    Es ist die einzige reguläre Landtagswahl in diesem Jahr in Deutschland. Derzeit regiert in Hamburg eine rot-grüne Koalition unter dem Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher von der SPD. Er ist seit 2018 Erster Bürgermeister der Hansestadt und möchte es bleiben.
    Spitzenkandidatin der Grünen ist Katharina Fegebank. Dem Senat gehört sie seit fast zehn Jahren an - als Zweite Bürgermeisterin zunächst unter Olaf Scholz, ab 2018 dann unter seinem Nachfolger Tschentscher. Die Senatorin ist auch für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung zuständig.
    Für die CDU tritt Dennis Thering als Spitzenkandidat an. Er ist Fraktionschef und Landesparteivorsitzender der Christdemokraten.

    Bis zu zehn Stimmen möglich

    Mindestens 121 Sitze in der Bürgerschaft sind zu vergeben. Dazu gibt es zwei Stimmzettel. Auf dem gelben Landeslisten-Stimmzettel stehen die Kandidatinnen und Kandidaten der Parteien in ganz Hamburg (Zweitstimme). Damit wird über die Mehrheitsverhältnisse der Fraktionen in der Bürgerschaft entschieden. Über die Landeslisten werden 50 Sitze vergeben.
    Auf dem roten Wahlkreislisten-Stimmzettel sind die Kandidatinnen und Kandidaten vermerkt, die im jeweiligen Wahlkreis antreten (Erststimme). Über die Wahlkreisliste ziehen in der Regel 71 Abgeordnete ins Landesparlament ein. Jede Wählerin und jeder Wähler darf bis zu zehn Stimmen abgeben - fünf auf jedem der beiden Stimmzettel. 

    Fast 40 Prozent für die SPD 2020

    2020 gewann die SPD die Wahl deutlich mit 39,2 Prozent der Stimmen. Die Grünen erreichten 24,2 Prozent und wurden zweitstärkste Kraft. Die CDU kam auf 11,2 Prozent, was ein historisches Tief war. Die Linke zog mit 9,1 Prozent in die Bürgerschaft ein, die AfD mit 5,3 Prozent.

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    Diese Nachricht wurde am 02.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.