Artenschutz
1,4 Millionen Wale leben in Nord- und Ostsee

Im Norden werden häufiger Delfine gesichtet, Schweinswale zieht es eher nach Süden. Das ist ein Ergebnis einer Walzählung in Nordsse, Ostsee und europäischem Atlantik. In diesem Bereich leben nach den neuen Berechnungen etwa 1,4 Millionen Kleinwale.

04.10.2023
    Ein Großer Tümmler schaut aus dem Wasser
    Ein Großer Tümmler vor der irischen Küste. (picture alliance / imageBROKER / Terry Whittaker / FLPA)
    Unter Leitung der Tierärztlichen Hochschule Hannover haben Forscher die Säugetiere im Sommer des vergangenen Jahres von Flugzeugen und Schiffen aus gezählt. Dabei registrierten sie 17 verschiedene Arten. Am häufigsten kommen Schweinswale, gemeine und gestreifte Delfine vor. Grindwale, Pottwale und Schnabelwale sind nur selten anzutreffen, sogar seltener als in vorherigen Zählungen. Allerdings lassen sich die Ergebnisse nicht komplett vergleichen, weil zuletzt nicht alle Gebiete zugänglich waren.
    Die Beobachtungen zeigen, dass der Gemeine Delfin jetzt häufiger vor Irland und Großbritannien zu sehen ist. Schweinswale ziehen sich dagegen in Richtung Süden zurück. Ein Grund dafür sind nach Angaben der Forscher menschengemachte Stressfaktoren. Die Wissenschaftler wollen auf Basis der Daten nun konkrete Empfehlungen zum Schutz der Kleinwale erarbeiten.
    Diese Nachricht wurde am 04.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.