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10 Jahre DOSB
"Der DOSB ist eine Erfolgsgeschichte"

Der DOSB wird zehn Jahre alt - Grund zu fragen: Gibt es noch einmal olympische Spiele in Deutschland und wie könnte eine Bewerbung erfolgreich gelingen? DOSB-Vizepräsidentin Petra Tzschoppe plädierte im DLF-Sportgespräch gegen ein Referendum: "Wenn ich komplexe Zusammenhänge abstimmen lasse, laufe ich Gefahr zu scheitern."

Petra Tzschoppe und Rainer Brechtken im Sportgespräch mit Andrea Schültke und Philipp May | 22.05.2016
    Petra Tzschoppe, die im Deutschen Olympischen Sportbund für Frauen und Gleischstellung zuständig ist, sieht die Verantwortung für die gescheiterte Olympiabewerbung aber auch bei dem gewählten Senat in Hamburg. "Die Frage ist, ob der Senat, der ja Ausdruck der representativen Demokratie ist, so eine Entscheidung treffen kann."
    Im DLF-Sportgespräch "Wirklich in Partylaune? Sportgespräch aus Frankfurt zum 10-jährigen Geburtstag des DOSB" zogen Andrea Schültke und Philipp May mit Petra Tzschoppe und Rainer Brechtken, Präsident des Deutschen Turner-Bundes, auch Bilanz. So resümierte Brechtken: "Ich war beteiligt an der Fusion als Mitglied der Fusions- und Satzungskommission und ich muss sagen: Es hat sich bewährt, auch wenn wir Rückschläge hinnehmen mussten."
    Bessere Interessensvertretung durch Fusion
    Aktuell sei man in Verhandlungen um die Neuordnung des Spitzensports mit dem Bund, erzählte Brechtken. "Stellen Sie sich mal vor, wir wären noch zwei Verbände, wie leicht man uns ausspielen könnte." Allein bei der Interessensvertretung gegenüber der Politik habe sich die Fusion bewährt. "Ständig zerrissen zu werden zwischen dem Breitensportvertreter DSB und dem olympischen Vertreter NOK, was den Spitzensport angeht - das war falsch."
    Petra Tzschoppe ist gleicher Meinung: "Ein Jubiläum ist immer ein Anlass zu bilanzieren und zu schauen, wie es weitergeht. Wenn ich an die Zeit vor der Fusion zurückdenke, gab es Bedenken, dass das O im DOSB, das für olympisch steht, eine zu große Rolle spielt. Diese Sorgen sind in den letzten zehn Jahren nicht bestätigt worden."
    Das Gespräch können Sie mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.