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10. Menschenrechtsfilmfestival Nürnberg
Von Horror bis Doku

Heute eröffnet das 10. Menschenrechtsfilmfestival in Nürnberg. Schwerpunkt diesmal: Zensur. Eingeladen sind betroffene Film- und Festivalmacher. "Es gibt Länder auf der Welt, da brauchen wir gar nicht versuchen Filmschaffende einzuladen", sagt Festivalleiterin Andrea Kuhn im Dlf.

Andrea Kuhn im Gespräch mit Juliane Reil |
    Andrea Kuhn, Festivalleiterin des Internationalen Festivals für Menschenrechte in Nürnberg.
    Andrea Kuhn, Festivalleiterin des Internationalen Festivals für Menschenrechte in Nürnberg. (Willi Nemski)
    Das Nuremberg International Human Rights Film Festival (NIHRFF) ist Deutschlands größtes und ältestes Filmfestival zum Thema Menschenrechte. Seit 1999 präsentiert es alle zwei Jahre engagierte internationale Filmkunst.
    Mit dem Regiedebüt von Oscarpreisträgerin Vanessa Redgrave eröffnet es heute bereits zum zehnten Mal. Bis zum 4. Oktober sind 59 Spiel- und Dokumentarfilme aus 42 Ländern zu sehen. Ein Schwerpunkt diesmal: Zensur. Zum Festival kommen betroffene Film- und Festivalmacher aus Indien, Malaysia und der Türkei.
    Störfaktor Netflix
    Zu den Filmen gehören etwa ein feministischer Horrorfilm aus Algerien, ein Experimentalfilm aus China über Kinderselbstmorde oder eine Doku über einen schwulen Mann aus Israel, der im Londoner Gay Men's Choir eine neue Familie findet.
    Andrea Kuhn ist bereits seit Beginn des Festivals dessen Leiterin und erklärt bei Corso, welche Länder ihre Künstler nicht nach Nürnberg reisen lassen wollen, wie das Festival in der Provinz gegen Akzeptanzprobleme angekämpft und wie Streamingdienste wie Netflix das Kuratieren des Programms schwierig machen.
    Das komplette Gespräch können Sie in unserem Audio-Archiv nachhören.