Anlässlich des Bauhaus-Jahres 2019 fragt Corso: Was bleibt von den revolutionären Ideen des "Form Follows Function" rund um den Bauhaus-Meister Walter Gropius? Auch junge Designerinnen und Designer beziehen sich in ihren aktuellen Arbeiten deutlich auf die revolutionäre Sprache der Weimarer Pioniere.
Kollektive Zusammenarbeit
Maunel Goller, Christoph Goller und Sebastian Schönheit betreiben das Design-Studio "New Tendeny" in Berlin, zwei von ihnen haben auch an der Bauhaus-Universität studiert und integrieren die klare, funktionale Formsprache, die sich von jeglichen unnötigen Schnörkeln abwendet, auch in die Gestaltung ihrer Möbel und Objekte. Zudem inspiriert sie "die kollektive Zusammenarbeit" als ein weiteres wichtiges Bauhaus-Element ihrer Arbeit, die sie auch "auf andere Disziplinen" wie Architektur, Kunst und Fotografie übertragen, sagte Manuel Goller im Corsogespräch.
Wir haben noch länger mit Manuel Goller, Christoph Goller und Sebastian Schönheit gesprochen -
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Trotz aller Funktionalität sei es ihnen wichtig, ihren Produkten "einen Charakter zu geben, eine eigene Persönlichkeit". Ein Designprozess, der immer erst im gemeinsamen Diskurs beginnt, bevor überhaupt etwas gezeichnet wird. Natürlich seien die "Bauhäusler der 1920er Jahre" so revolutionär gewesen, dass man immer ein wenig in ihrem Schatten stehe. Aber die Gesellschaft habe sich verändert und so gehe es zum Beispiel aktuell darum, modulare Möbel zu entwickeln: Objekte, die man auseinander nehmen oder mitnehmen könne - ein wichtiger Aspekt in "Zeiten großer Flexibilität", meinte der Jungdesigner.
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