Nur wenige Monate später, nach der Schlacht von Gorlice, die von Zeitgenossen bald den Beinamen "Verdun des Ostens" erhält, muss sich das russische Heer schwer geschlagen von den verbündeten Heeren Österreichs und Deutschlands hastig aus der damaligen k.u.k-Provinz Galizien zurückziehen. Diese militärischen Katastrophen markieren den Beginn des Untergangs des russischen Zarenreichs 1917. Doch auch die im Osten zunächst siegreichen preußischen und österreichischen Streitkräfte können den Zusammenbruch ihrer Monarchien in Berlin und Wien am Ende des Krieges nur um wenige Monate hinauszögern.
In all diesen Schlachten und in den Reihen jeder dieser drei Armeen haben damals Polen als Untertanen ihrer jeweiligen Teilungsmächte Deutschland, Österreich-Ungarn und Russland mit- und gegeneinander gekämpft. Und doch finden sich am Ende des Ersten Weltkrieges 1918 alle Polen auf der Siegerseite wieder.
Denn genau 123 Jahre nach der abschließenden dritten Teilung Polens (1795) erleben sie nun die Wiedergeburt ihres Staates, auf die sie immer gehofft und an die sie immer geglaubt haben. Der Erste Weltkrieg im Osten ist ein wichtiger Meilenstein auf Polens mühevollem Weg zurück zu Freiheit und Unabhängigkeit.
Ist die Erinnerung daran heute noch lebendig? Eine Spurensuche.
Das Manuskript zum Nachlesen: