So in etwa könnte sich der erste Beobachtungsabend der neu gegründeten Olbers-Gesellschaft in Bremen abgespielt haben. Fest steht nur, dass am 16. März 1921 an den Himmel geblickt wurde – was genau auf dem Programm stand, ist unbekannt.
Anderthalb Jahre zuvor hatten sich Sternfreunde zur Beobachtung des Kometen Metcalf zusammengefunden. Dabei nutzten sie zwei Fernrohre des berühmten Bremer Astronomen Heinrich Wilhelm Olbers, der 1840 gestorben war.
Dieses Treffen war der Anstoß zur Gründung der Olbers-Gesellschaft. Laut Satzung will sie "eine eigene Sternwarte errichten, um die Wissenschaft der Sterne weiteren Bevölkerungskreisen durch öffentliche Vorträge unter Benutzung von Fernrohren zugänglich zu machen."
Die Bremische Kaufmannschaft spendete beträchtliche Summen für den Ankauf von Teleskopen. Doch die Inflationszeit und später der Krieg ließen alle Pläne für den Bau einer Sternwarte scheitern.
Erst in den 1950er-Jahren bekam die Olbers-Gesellschaft* eine Sternwarte in der damaligen Seefahrtsschule.
Ihrem ursprünglichen Ziel sind die Himmelsfans in Bremen treu geblieben: Sie geben ihre Begeisterung für das Universum mit Vorträgen und öffentlichen Beobachtungen an ein breites Publikum weiter – und das seit genau einhundert Jahren.
* Im obigen Beitrag wurde ein Absatz wegen einer sprachlichen Ungenauigkeit korrigiert.