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100 Jahre Salzburger Festspiele
"Eine Weltattraktion"

Höhepunkte und Krisen, Neujustierung und Historisches – die „Salzburger Festspiele“ haben seit ihrer Gründung vor 100 Jahren fast alles zu bieten. Christoph Vratz hat sich auf Spurensuche nach musikalischen Highlights begeben.

Am Mikrofon: Christoph Vratz |
    Vor einem Kirchengebäude ist eine mit Kränzen geschmückte Theaterbühne zu sehen, davor sitzen Zuschauer mit dem Rücken zum Betrachter.
    Eine Aufführung des Theaterstücks Jedermann von Hugo von Hofmannsthal bei den Salzburger Festspielen am 07.08.1946 auf dem Domplatz. (dpa)
    Das erste Salzburger Mozartfest reicht ins Jahr 1871. Doch bei der Geburtsstunde der "Salzburger Festspiele" stand nicht der berühmteste Sohn der Stadt im Fokus: Am 22. August 1922 wurde Hugo von Hofmannsthals "Jedermann" vor dem Salzburger Dom aufgeführt – eine bis heute lebendige Tradition. Die frühesten musikalischen Dokumente der Festspiele reichen in die frühen 1920er Jahre zurück, der erste Mitschnitt einer Mozart-Oper unter dem Dirigat Bruno Walters stammt von 1937. Nach dem Zweiten Weltkrieg suchte man einen Weg zwischen Tradition und Neubeginn. Es folgten etliche Sternstunden, ob im Bereich Lied oder durch Uraufführungen wie Gottfried von Einems "Der Prozess" 1953. So spiegelt sich in hundert Jahren "Salzburger Festspiele" ein eigenes Kapitel Musikgeschichte: eine "Weltattraktion" nannte sie Stefan Zweig.