Der Donner rührte vom Überschall-Knall her, den die insgesamt 75 Tonnen schweren Trümmer des amerikanischen Weltraumlabors Skylab verursachten, die aus mehreren hundert Kilometern Höhe herunterstürzten, am 11. Juli 1979. Absturzgebiet war in der Hauptsache der Indische Ozean, ein kleiner Teil des Schrotts aber ging über West-Australien nieder. Dass die Trümmer dort nur eine Kuh getroffen hatten, wurde von den Verantwortlichen mit Erleichterung aufgenommen - es hätte auch anders kommen können. Die australische Stadt Esperance schickte dem US-Außenministerium eine Rechnung über 400 Dollar, wegen illegalen Müllabkippens.
Schon der Start der Raumstation am 14. Mai 1973 war mit einem Makel behaftet; ein Schild, das die Station vor Mikrometeoriten und übermäßiger Sonneneinstrahlung schützen sollte, hatte sich beim Start durch Vibrationen gelöst und ein Solar-Paneel zerstört. Trümmer des Schildes hatten auch das zweite Solar-Paneel blockiert und so fast einen Totalausfall der Stromversorgung verursacht. Wegen des fehlenden Sonnenschirms stieg die Temperatur im Inneren der Station auf über 50 Grad Celsius. Elf Tage später stieg die erste Besatzung mit einer Saturn IB-Rakete auf und konnte während ausgedehnter Aufenthalte außerhalb der Station einen Großteil der technischen Mängel beheben.
Skylab diente drei Teams als Experimentierfeld; die wichtigsten Erkenntnisse betrafen sicherlich die Flugmedizin: Wie werden Menschen mit lang andauernder Schwerelosigkeit fertig? So la la, wenn man ordentlich trainiert.
Während der 171 Tage und 13 Stunden, die Skylab bewohnt war, umrundete die Station die Erde 2.476 Mal, die letzte Besatzung kehrt im Februar 1974 zur Erde zurück. Dann wurde die Station in eine Park-Umlaufbahn gesteuert, in der Erwartung, dass die Entwicklung des Space Shuttle zügig genug voranschreiten werde, um die Station damit neuerlich bemannen zu können. Aber die Shuttle-Entwicklung verzögerte sich. Und dann setzte ein Phänomen ein, das in seiner Heftigkeit so nicht erwartet worden war: Alle 11 Jahre erscheinen auf der Sonnenoberfläche besonders viele so genannte Sonnenflecken, die auf der Erde Störungen des Magnetfeldes hervorrufen.
Dadurch verbeult sich die äußere Atmosphäre der Erde. Skylabs kritische Phase fiel genau in ein solches Sonnenflecken-Maximum, die Folge war eine deutliche Abbremsung durch die Reibung an der vermehrten Restluft im erdnahen Orbit. Die NASA erwog die Möglichkeit, Skylab durch einen Shuttle-Flug zu retten, durch den etwa ein Antriebsmodul herbeigeschafft worden wäre, das Skylab auf eine sichere Höhe gehievt hätte. Aber der Shuttle wurde nicht fertig. Die Erdatmosphäre zerrte immer stärker an Skylab, die Station begann sich langsam herunter zu schrauben.
Ende 1978 informierte die NASA den amerikanischen Präsidenten, dass Skylab verloren war. Die Bodenkontrolle versuchte eine Reihe von Steuerungsmanövern, um das Himmelslabor in menschenleeren Gegenden abstürzen zu lassen. Das ging auch fast glatt am 11. Juni 1979, bis auf die australische Kuh.
Der Absturz des Skylab-Labors war nicht einzigartig, viele massive Satelliten sind am Ende ihrer Dienstzeit ähnlich unsanft gelandet, meist unbemerkt von der Öffentlichkeit. Die bis dahin gefährlichste Satellitenlandung war die von Cosmos 954, eines sowjetischen Spionagesatelliten mit einem Plutoniumreaktor an Bord. Aber Skylab war durch seine schiere Größe und die Medienpräsenz, die es besessen hatte, als noch Menschen an Bord waren, doch etwas Besonderes.
Schon der Start der Raumstation am 14. Mai 1973 war mit einem Makel behaftet; ein Schild, das die Station vor Mikrometeoriten und übermäßiger Sonneneinstrahlung schützen sollte, hatte sich beim Start durch Vibrationen gelöst und ein Solar-Paneel zerstört. Trümmer des Schildes hatten auch das zweite Solar-Paneel blockiert und so fast einen Totalausfall der Stromversorgung verursacht. Wegen des fehlenden Sonnenschirms stieg die Temperatur im Inneren der Station auf über 50 Grad Celsius. Elf Tage später stieg die erste Besatzung mit einer Saturn IB-Rakete auf und konnte während ausgedehnter Aufenthalte außerhalb der Station einen Großteil der technischen Mängel beheben.
Skylab diente drei Teams als Experimentierfeld; die wichtigsten Erkenntnisse betrafen sicherlich die Flugmedizin: Wie werden Menschen mit lang andauernder Schwerelosigkeit fertig? So la la, wenn man ordentlich trainiert.
Während der 171 Tage und 13 Stunden, die Skylab bewohnt war, umrundete die Station die Erde 2.476 Mal, die letzte Besatzung kehrt im Februar 1974 zur Erde zurück. Dann wurde die Station in eine Park-Umlaufbahn gesteuert, in der Erwartung, dass die Entwicklung des Space Shuttle zügig genug voranschreiten werde, um die Station damit neuerlich bemannen zu können. Aber die Shuttle-Entwicklung verzögerte sich. Und dann setzte ein Phänomen ein, das in seiner Heftigkeit so nicht erwartet worden war: Alle 11 Jahre erscheinen auf der Sonnenoberfläche besonders viele so genannte Sonnenflecken, die auf der Erde Störungen des Magnetfeldes hervorrufen.
Dadurch verbeult sich die äußere Atmosphäre der Erde. Skylabs kritische Phase fiel genau in ein solches Sonnenflecken-Maximum, die Folge war eine deutliche Abbremsung durch die Reibung an der vermehrten Restluft im erdnahen Orbit. Die NASA erwog die Möglichkeit, Skylab durch einen Shuttle-Flug zu retten, durch den etwa ein Antriebsmodul herbeigeschafft worden wäre, das Skylab auf eine sichere Höhe gehievt hätte. Aber der Shuttle wurde nicht fertig. Die Erdatmosphäre zerrte immer stärker an Skylab, die Station begann sich langsam herunter zu schrauben.
Ende 1978 informierte die NASA den amerikanischen Präsidenten, dass Skylab verloren war. Die Bodenkontrolle versuchte eine Reihe von Steuerungsmanövern, um das Himmelslabor in menschenleeren Gegenden abstürzen zu lassen. Das ging auch fast glatt am 11. Juni 1979, bis auf die australische Kuh.
Der Absturz des Skylab-Labors war nicht einzigartig, viele massive Satelliten sind am Ende ihrer Dienstzeit ähnlich unsanft gelandet, meist unbemerkt von der Öffentlichkeit. Die bis dahin gefährlichste Satellitenlandung war die von Cosmos 954, eines sowjetischen Spionagesatelliten mit einem Plutoniumreaktor an Bord. Aber Skylab war durch seine schiere Größe und die Medienpräsenz, die es besessen hatte, als noch Menschen an Bord waren, doch etwas Besonderes.