Vertraulicher Bericht zum Magdeburg-Attentat
110 Mal befassten sich Behörden mit Taleb A.

Deutsche Behörden waren mit dem späteren Attentäter von Magdeburg deutlich häufiger beschäftigt als bisher bekannt.

    Der Ausschuss für Inneres und Heimat des Deutschen Bundestags ist im Paul-Löbe-Haus zu einer Sondersitzung zusammengekommen.
    Sitzung des Innenausschusses zum Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. (picture alliance / dpa / Bernd von Jutrczenka)
    In einem Bericht des Bundeskriminalamts werden insgesamt 110 Vorfälle aufgelistet, bisher ging man von 80 aus. Der Mann, der vor Jahren aus Saudi-Arabien eingewandert ist, fiel immer wieder durch Gewaltandrohungen auf. Insgesamt sechs Bundesländer und der Bund waren mit ihm befasst. Der 50-Jährige sympathisierte öffentlich mit rechten Kreisen und hing Verschwörungstheorien an. Vor allem trat er islamfeindlich auf. Trotzdem finden sich unter den Vorfällen zwischen 2017 und 2023 vor allem Einträge, in denen die Behörden eine mögliche islamistische Gefährdung abfragten; die stets verneint wurde.
    Bei dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt wurden sechs Menschen getötet, knapp 300 wurden zum Teil schwer verletzt. Das genaue Motiv für die Tat ist bisher unklar.

    Weitere Informationen

    Ermittlungen zum Anschlag in Magdeburg (Audio)
    Diese Nachricht wurde am 17.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.