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Weltklimakonferenz COP28
120 Staaten wollen Stromerzeugung durch erneuerbare Energiequellen verdreifachen

Auf der Weltklimakonferenz in den Vereinigten Arabischen Emiraten haben sich zahlreiche Staaten dem Vorhaben angeschlossen, ihre Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen bis 2030 zu verdreifachen. Der Präsident der Konferenz, al-Dschaber, erklärte in Dubai, bislang hätten 120 Länder unterschrieben. Zu den Unterzeichnern zählen Deutschland und die anderen EU-Staaten.

    In einer Halle sitzen mehrere Vertreter im Publikum während auf der Bühne gesprochen wird. Die Decke der Halle ist mit einem riesigen Kreis perforiert sodass der Himmel zu sehen ist.
    COP28 Klimakonferenz in Dubai (picture alliance / AP / Saul Loeb)
    Ziel ist auch, die Energieeffizienz zu verdoppeln. Das bedeutet, dass zur Produktion von Gütern oder Leistungen weniger Energie notwendig werden soll.
    Eine Gruppe von etwa 20 Staaten rief zum Ausbau der Atomkraft auf. Ziel sei es, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern, hieß es. Beteiligt an der gemeinsamen Erklärung sind unter anderem die USA, Frankreich, Großbritannien sowie das Gastgeberland Vereinigte Arabische Emirate. Russland und China, die ebenfalls über eine größere Anzahl an Atomkraftwerken verfügen, haben nicht unterzeichnet.
    Verbreitet wurde die Erklärung durch den US-Klimabeauftragten Kerry. Er nannte zur Begründung Positionen aus der Wissenschaft, wonach Klimaneutralität bis 2050 ohne Atomkraft nicht erreichbar sei. Gegner verweisen auf die mit der Atomkraft verbundenen Risiken, ungeklärte Entsorgungsfragen sowie hohe Kosten.
    Bundeskanzler Scholz rief in einer Rede vor den Teilnehmern zu mehr Tempo beim Klimaschutz auf. Er sagte, alle Staaten müssten jetzt die feste Entschlossenheit an den Tag legen, rasch aus den fossilen Energieträgern auszusteigen.
    Sie können hier einen Beitrag zu Scholz' Rede hören.
    Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Weltklimakonferenz finden Sie hier.
    Diese Nachricht wurde am 02.12.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.