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125. Geburtstag von Fritz Lang
Der Erfinder des Countdowns

Heute vor 125 Jahren, am 5. Dezember 1890, kam in Wien Fritz Lang zur Welt. Der Autor und Regisseur hat sich auch in der Raumfahrt verewigt – mit der Erfindung des Countdowns.

Von Dirk Lorenzen |
    Die Countdown-Uhr am Kennedy Space Center in Florida
    Die Countdown-Uhr am Kennedy Space Center in Florida (NASA)
    In seinem Film "Frau im Mond" startet die Rakete "Friede" mit einigen Menschen an Bord Richtung Mond. Dieser Stummfilm ist 1929 entstanden, also fast 15 Jahre vor dem ersten Flug einer Rakete in den Weltraum.
    Kurz vor dem Zünden der Triebwerke wird der Schriftzug "Noch zehn Sekunden!" eingeblendet, wenig später dann "Noch sechs Sekunden!" Ab drei Sekunden vor dem Start ist nur noch die Zahl zu sehen – und am Ende des Countdowns kommt nicht "Null" oder "Zündung", sondern in Großbuchstaben das Wort "JETZT".
    Fritz Langs geniale Idee war, nicht aufwärts bis zu einer bestimmten Zahl zu zählen. Das hätte seiner Überzeugung nach das Publikum kaum verstanden. Aber beim herunter Zählen bis Null weiß jeder sofort, worum es geht.
    Die Reise zum Mond verläuft erstaunlich realistisch. Die Menschen an Bord spüren die starke Beschleunigung, die Rakete zündet mehrere Stufen und muss genau die richtige Geschwindigkeit erreichen, um der Anziehungskraft der Erde zu entkommen. Fritz Lang hatte sich exzellent beraten lassen.
    Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ist er in die USA ausgewandert. Dort ist er 1976 im Alter von 85 Jahren verstorben. Seine "Frau im Mond" ist Filmgeschichte. Aber an den großen Regisseur erinnert bis heute jeder Countdown eines Raketenstarts.