Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er Sonderschullehrer und studierte nebenher Mathematik, Physik und Astronomie bis zum Staatsexamen. Seit Kindestagen war Max Beyer vom Weltall begeistert und baute einfache Teleskope. Wo immer er wohnte, schaffte er es, ein Dachobservatorium zu errichten.
Ein Komet, der seinen Namen trägt
Hauptsächlich beobachtete er veränderliche Sterne, Planetoiden und Kometen. 1930, im Alter von 36 Jahren, entdeckte er einen Kometen, der nun seinen Namen trägt. Dass er trotz bescheidener Hilfsmittel erstaunlich wertvolle Beobachtungen machen konnte, lag neben seinem immensen Fleiß am sicheren Gespür dafür, was an wissenschaftlich interessanten Problemen für ihn technisch gerade noch erreichbar war, heißt es in einem Nachruf.
Wohnung auf dem Gelände der Hamburger Sternwart
Zur Zeit des NS-Regimes fing die Gestapo Briefe russischer Sternwarten an ihn ab. Dass es sich hierbei um Astronomie und nicht um Spionage handelte, davon ließen sich schließlich auch die Nazis überzeugen. Nach dem Zweiten Weltkrieg bezog Max Beyer eine Wohnung auf dem Gelände der Hamburger Sternwarte und durfte dort ein Instrument nutzen. Er fertigte über 130.000 Beobachtungen von mehr als 1.000 Objekten an.
Beobachter bis ins hohe Alter
Aus gesundheitlichen Gründen musste er 1977 das Beobachten aufgeben. Fünf Jahre später ist Max Beyer, der Idealtyp des Amateurastronomen, im Alter von 88 Jahren gestorben.