Es war ein Wagnis für den 31-jährigen Giacomo Puccini, "Manon Lescaut" für eine neue Oper auszuwählen, denn das Werk wurde bereits in der Fassung von Jules Massenet in Europa stürmisch gefeiert.
Doch was das Publikum bei der Premiere am 1. Februar 1893 im Turiner Teatro Regio zu sehen bekam, war dramatisch, leidenschaftlich und schlichtweg atemberaubend.
Die Geschichte um die Schönheit Manons, die nicht nur sie, sondern auch ihren Geliebten Des Grieux ins Verderben zieht, wurde der größte Triumph für Puccini. Zudem verdrängte seine Fassung der "Manon" mehr und mehr die von Massenet von den großen Bühnen.
Bis heute gehört Puccinis vier-aktige Oper zu seinen beliebtesten Werken. Anlässlich ihrer Uraufführung vor genau 125 Jahren blicken die "Historischen Aufnahmen" in die Einspielungsgeschichte der "Manon".