Mit etwas Glück und einer aktiven Sonne könnten in den Winternächten auch in Mitteleuropa wieder Polarlichter zu sehen sein. Sie zeigen sich meist als grünlicher oder rötlicher Lichtvorhang am Himmel.
Lange Zeit galten Polarlichter als völlig rätselhaft. Die Wikinger glaubten, das Leuchten entstehe, wenn die Götter in den Kampf ziehen.
Im jungen Alter an der Akademie der Wissenschaften
Morgen vor 150 Jahren kam im heutigen Oslo Kristian Birkeland zur Welt. Der Physiker hat Expeditionen in den Norden Norwegens unternommen, das Polarlicht untersucht und 1896 die erste wissenschaftliche Theorie dieses Phänomens veröffentlicht.
Mit noch nicht einmal 30 Jahren wurde Kristian Birkeland Mitglied der Norwegischen Akademie der Wissenschaften.
Früh auf einer Japan-Reise gestorben
In den Jahren danach hat er das Polarlichtphänomen in Laborversuchen nachgestellt. Gemeinsam mit einem Kollegen entwickelte er dabei auch ein Verfahren, mit dem sich mit Hilfe elektrischer Lichtbögen Salpetersäure großtechnisch herstellen lässt.
1917 ist Kristian Birkeland völlig überraschend auf einer Japan-Reise gestorben – er wurde nicht einmal 50 Jahre alt.
Nopelpreis verpasst
Zwar hat er so den Nobelpreis verpasst, für den er etliche Male vorgeschlagen worden war. Aber er ist dennoch nicht vergessen: Sowohl ein Asteroid als auch ein Mondkrater heißen Birkeland – zudem ziert er die alte norwegische 200-Kronen-Note.
Im Norden Skandinaviens erinnert zudem Nacht für Nacht das Polarlicht an ihn: Dann spielen sich die Prozesse in der Hochatmosphäre ab, denen Kristian Birkeland auf die Spur gekommen ist.