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150 Jahre Deutsche Bank
"Ein Mythos, der von der Realität nicht mehr gedeckt ist"

In Deutschland gebe es vielfach immer noch das Gefühl, dass die Deutsche Bank "unsere Bank" ist, sagte der Finanzmarktexperte Gerhard Schick im Dlf. Die größten Aktionäre kämen aber aus den USA, Katar und China. Und dass die Bank deutsche Interessen vertrete, sei auch überholt.

Gerhard Schick im Gespräch mit Benedikt Schulz |
Das Gebäude der Deutschen Bank unter blauem Himmel. Die Sonne reflektiert auf der Fassade.
Die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main (dpa/Fabian Sommer)
Die Nähe zur Politik sei bei der vor 150 Jahren gegründeten Deutschen Bank schon immer da gewesen, sagte Gerhard Schick, Vorstand der "Bürgerbewegung Finanzwende", im Dlf. Das heiße aber nicht, dass die Bank die Interessen des deutschen Staats gestützt habe, wie man auch am CumEx-Skandal und anderen Verfehlungen habe sehen können, die zu Lasten des Staates gingen.
18 Milliarden Dollar Strafzahlungen
Der erste Maßstab für eine Bank müsse sein, dass sie sich an die Gesetze halte, sagte Schick. Die Deutsche Bank habe aber in den letzten Jahren - wie andere globale Großbanken auch - sehr häufig gegen Gesetze verstoßen. Deshalb habe die Bank auch 18 Milliarden Dollar Strafzahlungen in den letzten zehn Jahren leisten müssen für eine "gigantische Serie" an Gesetzesverstößen.
Investment- und Geschäftsbankengeschäft
Die Deutsche Bank sei auch zu groß. "Wenn sie zu groß ist und sich nicht mehr im Rahmen der Gesetze verhält, dann muss das strukturell korrigiert werden", sagte Schick. Deshalb stehe seiner Meinung nach auch die Trennung von Investment- und Geschäftsbankengeschäft nach wie vor auf der Tagesordnung.